Kanadische Ölfirma entschuldigt sich für Kampagne
Um für heimisches Öl zu werben, machte eine kanadische Ölfirma darauf aufmerksam, dass Homosexualität in Saudi-Arabien mit dem Tode bestraft wird. Die Art und Weise, wie sie es tat, sorgte aber für Empörung.
«In Kanada finden wir Lesben heiss. Warum beziehen wir unser Öl von Ländern, die Lesben nicht heiss finden?» Mit diesem Satz postete die kanadischen Ölfirma «Canada Oil Sands Community» ein Bild mit zwei attraktiven Frauen, die kurz davor sind, sich zu küssen.
Die wohl gut gemeinte Kampagne löste in den Social-Media-Kanälen schnell einen Shitstorm aus. Das Bild würde lediglich lesbische Frauen für heterosexuelle Männer objektifizieren, meinte die Userin Jessa auf der Facebookseite von Canada Oil Sands: «Dieses Bild ist widerlich und fetischisiert queere Frauen. Es reduziert Lesben auf das Verlangen von Männern – etwas, das Männer ‹heiss finden› können.»
Canda Oil Sands ersetzte das Bild umgehend mit einem neuen. Den Bezug zur LGBT-Community behielt die Firma aber bei. Der neue Slogan lautet: «Hast du gewusst, dass es illegal ist, in Saudi-Arabien homosexuell zu sein? Wirst du erwischt, stirbst du. Wieso importiert Kanada Öl von solchen Ländern, wenn wir unser eigenes haben?»
Das ursprüngliche Bild stammt nicht von einem heterosexuellen, sondern von einem schwulen Mann. Dem Gründer von Canada Oil Sands, Robbie Picard. In seiner Entschuldigung schrieb er, dass er niemanden habe verletzen wollen. «Als schwuler Mann entschuldige ich mich für das Bild, das ich gepostet habe. Es war nicht meine Absicht, Frauen oder Menschen irgendeiner sexuellen Orientierung zu erniedrigen.»
Er wolle die Community nicht spalten, er glaube an die Gleichstellung und an Menschenrechte. «Ich wollte das Unrecht thematisieren, das Länder begehen, von denen wir unser Öl kaufen.»
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