Jens Spahn wird Minister – Mächtigster Schwuler der CDU rückt ins Kabinett auf
Der Guardian sah ihn schon vor Jahren aks künftigen Kanzler. Nun wird der einflussreichste (offen) Schwule in der CDU Minister. Die Parteichefin und Bundeskanzlerin will Finanzstaatssekretär Jens Spahn nach dpa-Informationen zum Gesundheitsminister machen. Zuvor hatte die BamS (Bild am Samstag) darüber berichtet.
Falls die SPD-Mitglieder grünes Licht für eine neue große Koalition geben, soll es eine Wiederauflage der Großen Koalition in Deutschland geben. Mit Spahn würde die Kanzlerin einen ihrer profiliertesten konservativen Kritiker ins Kabinett holen. Damit käme sie ihren parteiinternen Widersachern vor dem Bundesparteitag am Montag entgegenkommen. Die Spitzengremien der CDU treffen sich am Sonntag in Berlin, um ihren Sonderparteitag vorzubereiten. Bei der Gelegenheit will Merkel Präsidium und Bundesvorstand mitteilen, welche sechs CDU-Politiker Minister in der neuen großen Koalition werden sollen.
Ausgewiesene Konservative und der CDU-Nachwuchs hatten von Merkel nach dem historisch miesen Ergebnis bei der Bundestagswahl im September eine personelle Erneuerung und Verjüngung von Regierung und Partei verlangt.
Spahn, der Ende 2017 seinen langjährigen Partner geheiratet hat, ist in der LGBTIQ-Gemeinde umstritten. So hatte ihm der LSVD im vergangenen Jahr vorgeworfen, die Themen Homo- und Transphobie zu instrumentalisieren und Ängste vor Flüchtlingen oder Muslim*innen zu schüren. Anlass war ein Artikel in der Welt, in dem das CDU-Präsidiumsmitglied – aus LSVD-Sicht – einseitig Homophobie unter muslimischen Zuwanderern kritisiert hatte. Vorangegangen war ein Messerangriff auf einen Türsteher einer Szenebar in Köln.
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