Stijn Depoorter wurde in den Achtzigern in Belgien geboren – in einem Land, in dem seit 18 Jahren gleichgeschlechtliche Ehen möglich sind. Nach seinem Journalismusstudium arbeitete er beim flämischen LGBTIQ-Verband «çavaria» und beim queeren Magazin ZIZO.
Stijn, die Ehe für alle wurde in Belgien 2003 eingeführt. Was sind deine Erinnerungen an das Ereignis?
Das Thema war medial niemals so präsent wie gerade in der Schweiz, wahrscheinlich weil die Schweizer Bevölkerung aufgrund der direkten Demokratie viel stärker mobilisiert werden musste. Ich erinnere mich an ein paar Zeitungsberichte ein paar Wochen vor dem parlamentarischen Entscheid, an den Entscheid selbst und die Schlagzeilen danach. Und an das schöne Gefühl, in jener Hinsicht endlich gleichberechtigt zu sein.