Homophobes Hassdelikt in der Fortsetzung von «Es»

Der Horrorfilm «Es Kapitel 2» spielt 27 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils

Bild: 2019 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.
Bild: 2019 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.

Heute startet die heiss erwartete Fortsetzung der Stephen-King-Verfilmung «Es». Die Szene einer homophob motivierten Tat ist aus dem Leben gegriffen. Achtung Spoiler!

Es gehört zu den berühmtesten Figuren aus den Horrorromanen von Stephen King. Das Wesen ist von Grund auf böse und kreiert Illusionen, die Menschen nicht von der Realität unterscheiden können.

So nimmt es gegenüber seinen Opfern jeweils die Gestalt ihrer grössten Ängste ein. Meistens ist Es als rothaariger Clown namens Pennywise unterwegs, wovor sich besonders kleine Kinder fürchten.

2017 erschien mit «Es» der erste Teil der Romanverfilmung. Ab 5. September läuft nun «Es Kapitel 2» in den Kinos. In den Hauptrollen sind unter anderem James McAvoy und Jessica Chastain zu sehen, Bill Skarsgård schlüpft zum zweiten Mal in die Rolle von Es.

Es treibt seit Jahrmillionen sein Unwesen und zwar alle 27 Jahre. Die gemobbten Kinder, die im ersten Film den Klub der Verlierer gründeten, sind mittlerweile erwachsen geworden. In der Kleinstadt ereignen sich wieder seltsame Dinge, die darauf hinweisen, dass die Zeit für die Rückkehr von Es gekommen ist.

Es zieht seine Kräfte aus der negativen Energie, die tief im Menschen schlummert. Dies wird anhand einer Schlüsselszene im Roman veranschaulicht, die es auch in den Film geschafft hat: Eine Gruppe homophober Jugendlicher verfolgt einen jungen Mann namens Adrian Mellon, beschimpft ihn und schlägt auf ihn ein. Schliesslich werfen sie ihn vor den Augen seines Freunds Don (gespielt von Tyler Frey) von einer Brücke.

Achtung Spoiler!

Adrian, gespielt vom offen schwulen Schauspieler Xavier Dolan, überlebt den Sturz, nicht aber die darauffolgende Begegnung mit Es.

Die homophobe Tat hat sich im echten Leben zugetragen. 1984 schlugen drei Jugendliche auf den 23-jährigen Charlie Howard mit Fäusten und Tritten ein, beschimpften ihn homophob, und warfen ihn von der State-Street-Brücke in der Kleinstadt Bangor im US-Bundesstaat Maine. Howard, der Asthmatiker war, ertrank.

Obwohl der Fluss mit einer Tiefe von rund 90 Zentimetern relativ seicht war, starb Howard im Wasser. Heute gehen die Behörden davon aus, dass er aufgrund der Gewalt einen asthmatischen Anfall erlitt und deswegen ertrank.

«Der Vorfall hatte einen grossen Einfluss auf Stephen King, als er Es schrieb. Also beschloss er, ihn einzubinden», sagte Regisseur Andy Muschietti gegenüber Entertainment Weekly. «Natürlich änderte er die Namen, aber der Übergriff trug sich fast genauso zu, wie er im Buch beschrieben ist.»

Stephan King machte Adrian Mellon im Roman nicht zum Asthmatiker, Muschietti im Film hingegen schon. Somit rückt die Szene im Film ein bisschen näher an die Wahrheit.

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