Homophobes Hassdelikt in der Fortsetzung von «Es»
Der Horrorfilm «Es Kapitel 2» spielt 27 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils
Heute startet die heiss erwartete Fortsetzung der Stephen-King-Verfilmung «Es». Die Szene einer homophob motivierten Tat ist aus dem Leben gegriffen. Achtung Spoiler!
Es gehört zu den berühmtesten Figuren aus den Horrorromanen von Stephen King. Das Wesen ist von Grund auf böse und kreiert Illusionen, die Menschen nicht von der Realität unterscheiden können.
So nimmt es gegenüber seinen Opfern jeweils die Gestalt ihrer grössten Ängste ein. Meistens ist Es als rothaariger Clown namens Pennywise unterwegs, wovor sich besonders kleine Kinder fürchten.
2017 erschien mit «Es» der erste Teil der Romanverfilmung. Ab 5. September läuft nun «Es Kapitel 2» in den Kinos. In den Hauptrollen sind unter anderem James McAvoy und Jessica Chastain zu sehen, Bill Skarsgård schlüpft zum zweiten Mal in die Rolle von Es.
Es treibt seit Jahrmillionen sein Unwesen und zwar alle 27 Jahre. Die gemobbten Kinder, die im ersten Film den Klub der Verlierer gründeten, sind mittlerweile erwachsen geworden. In der Kleinstadt ereignen sich wieder seltsame Dinge, die darauf hinweisen, dass die Zeit für die Rückkehr von Es gekommen ist.
Es zieht seine Kräfte aus der negativen Energie, die tief im Menschen schlummert. Dies wird anhand einer Schlüsselszene im Roman veranschaulicht, die es auch in den Film geschafft hat: Eine Gruppe homophober Jugendlicher verfolgt einen jungen Mann namens Adrian Mellon, beschimpft ihn und schlägt auf ihn ein. Schliesslich werfen sie ihn vor den Augen seines Freunds Don (gespielt von Tyler Frey) von einer Brücke.
Achtung Spoiler!
Adrian, gespielt vom offen schwulen Schauspieler Xavier Dolan, überlebt den Sturz, nicht aber die darauffolgende Begegnung mit Es.
Die homophobe Tat hat sich im echten Leben zugetragen. 1984 schlugen drei Jugendliche auf den 23-jährigen Charlie Howard mit Fäusten und Tritten ein, beschimpften ihn homophob, und warfen ihn von der State-Street-Brücke in der Kleinstadt Bangor im US-Bundesstaat Maine. Howard, der Asthmatiker war, ertrank.
Obwohl der Fluss mit einer Tiefe von rund 90 Zentimetern relativ seicht war, starb Howard im Wasser. Heute gehen die Behörden davon aus, dass er aufgrund der Gewalt einen asthmatischen Anfall erlitt und deswegen ertrank.
«Der Vorfall hatte einen grossen Einfluss auf Stephen King, als er Es schrieb. Also beschloss er, ihn einzubinden», sagte Regisseur Andy Muschietti gegenüber Entertainment Weekly. «Natürlich änderte er die Namen, aber der Übergriff trug sich fast genauso zu, wie er im Buch beschrieben ist.»
Stephan King machte Adrian Mellon im Roman nicht zum Asthmatiker, Muschietti im Film hingegen schon. Somit rückt die Szene im Film ein bisschen näher an die Wahrheit.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International
Kurznews
++ Nur wenige Personen gendern ++ Kiel: Pride-Banner gestohlen ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Gendern
News
Queerfeindlichkeit
Homophobe Beleidigung: Ralf Schumacher ist «nicht böse»
Der Vater von Formel-1-Pilot Sergio Pérez hat die Kritik an seinem Sohn satt. Er leistet sich dabei eine Entgleisung. Ralf Schumacher bringt sogar Verständnis auf.
Von Newsdesk/©DPA
News
Sport