Renommierter Preis für Hörspiel über trans Sängerin
Lucia Lucas outete sich im Jahr 2014
Der renommierte Hörspielpreis der Kriegsblinden geht dieses Jahr an die Produktion «Die Arbeit an der Rolle» von Noam Brusilovsky und Lucia Lucas.
Das Hörspiel des Südwestrundfunks von 2021 wurde in Köln ausgezeichnet, wie die Film- und Medienstiftung NRW am Dienstag mitteilte. Der Preis für Radiokunst ist in diesem Jahr erstmals mit einem Preisgeld von 5000 Euro versehen.
Das prämierte Werk handelt vom Leben der Opernsängerin Lucia Lucas, die zugleich Mitautorin ist. Lucas wurde jahrelang als Mann wahrgenommen. Dann outete sie sich 2014 als trans Frau. Die äusserliche Erscheinung veränderte sich stark, die Stimme blieb unverändert. Lucas spielt und singt nur männliche Rollen. «Das Stück bietet seinen Zuhörerinnen und Zuhörern mit freundlicher Geste an, einzutauchen in die verschachtelte innere Welt eines teils aufgezwungenen Rollenspiels», urteilte die Jury.
Zwei weitere Stücke waren nominiert. Das dokumentarische Hörspiel «Adolf Eichmann – Ein Hörprozess» erzählt die Geschichte des Prozesses zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen aus Sicht der Radiomacher beim damaligen öffentlich-rechtlichen israelischen Rundfunk. «Saal 101. Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess» verdichtet Protokolle und Notizen des NSU-Prozesses zu einem Stück Zeitgeschichte.
Der Hörspielpreis wurde 1950 vom Bund der Kriegsblinden begründet. Inzwischen wird die Auszeichnung getragen von der Film- und Medienstiftung NRW und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband.
«Casta Diva» ist der erste schwule Opernführer der Welt (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Hausdurchsuchung und Ermittlungen gegen Jurassica Parka
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen Jurassica Parka wegen des Verdachts auf Verbreitung und Besitz von kinderpornografischem Material. Die Dragqueen postete auf Instagram eine Stellungnahme.
Von Newsdesk Staff
Drag
Justiz
Mentale Gesundheit
People
Drogen
International
Japans erste Premierministerin ist eine Gegnerin der Ehe für alle
Sie möchte Japans «Eiserne Lady» sein. Sanae Takaichi steht nicht nur aussen- und sicherheitspolitisch für einen Rechtskurs. Ihre Haltung zu queeren Themen und Frauenrechten sorgt für Kritik – auch in Japan selbst.
Von Newsdesk/©DPA
News
Ehe für alle
Religion
Premiere im Vatikan: Papst trifft Vertretung von Missbrauchsopfern
Papst Leo traf diese Woche erstmals eine Vertretung von «Ending Clergy Abuse». Die Menschenrechtsorganisation bezeichnete den Austausch als «historisches Treffen».
Von Newsdesk Staff
News
International
Community
Brand vor CSD in Cottbus: Auch der Staatsschutz ermittelt
Vor dem CSD in Cottbus brennt ein Müllcontainer am «Regenbogenkombinat» und der Staatsschutz ermittelt – was steckt dahinter? Vor der CSD-Parade ist die queere Community in Cottbus besonders wachsam.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit