Schwules Paar beleidigt, geschlagen und getreten
Zwei LGBTIQ-feindliche Straftaten beschäftigen die Berliner Polizei
Drei Männer beleidigten in der Nacht auf Sonntag ein schwules Paar in Kreuzberg an und griffen es körperlich an. Erst am Samstag war in Berlin eine trans Frau attackiert worden.
Das Paar (25, 29) war auf dem Gehweg der Kreuzberger Admiralstrasse zu einem Restaurant unterwegs. Vor dem Grillhaus trafen die beiden kurz nach Mitternacht auf drei Männer, die das Paar sofort homophob beleidigten. Die beiden Männer versuchte daraufhin Abstand zu den Pöblern zu bekommen und liefen weiter. Die unbekannten Männer folgten dem Paar jedoch und attackierten es.
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Einer der Angreifer schlug dem 25-Jährigen mit der Faust gegen den Kopf. Dieser stürzte dadurch zu Boden, wo er getreten wurde. Beim Versuch zu fliehen, schlug einer der Täter dem Mann eine Flasche gegen den Kopf. Anschliessend flüchteten die Schläger. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Verletzten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Dessen 29-jähriger Lebensgefährte blieb unverletzt. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Trans Frau in U-Bahn attackiert Erst am Samstag hatten drei Männer in einer U-Bahn in Schöneberg eine trans Frau und ihren Begleiter homophob beleidigt. Die 29-Jährige stieg mit ihrem gleichaltrigen Begleiter gegen 1 Uhr auf dem U-Bahnhof Yorckstrasse in den Zug der Linie U7 ein. Beide sollen sich hingesetzt und unterhalten haben. Ihnen gegenüber sassen drei Männer, die sie missbilligend angeschaut und laut Polizeibericht in arabischer Sprache beleidigt haben sollen. Den Grund für die Beleidigungen sahen die Anzeigenden in der Kleidung der trans Frau.
Am U-Bahnhof Gneisenaustrasse verliessen beide die U-Bahn und wurden von einem der drei Männer mit einer Plastikflasche beworfen, die sie nur knapp verfehlte. Das Trio verliess anschliessend den U-Bahnhof in unbekannte Richtung. Später zeigte die 29-Jährige mit ihrem Begleiter den Sachverhalt auf der Wache am Alexanderplatz an. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin führt die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
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Gewalt gegen LGBTIQ um fast ein Drittel gestiegen Im Mai dieses Jahres hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin MANEO aktuelle Zahlen über Gewalt gegen LGBTIQ vorgelegt. Demnach stiegen die Fälle angezeigter Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt um 58 auf 382 an. Gegenüber 2017 ist ein Zuwachs von fast einem Drittel zu verzeichnen. Die meisten Fälle registrierte Maneo in Schöneberg (49 – ein Rückgang von 69 im Vorjahr), gefolgt von Neukölln (38 – ein Zuwachs von 100 %), in Mitte und Kreuzberg.
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