Grundstein für LGBTIQ-Museum in New York gelegt

Die Eröffnung ist 2024 geplant

Der Film «The Life and Death of Marsha P. Johnson» befasst sich mit der Stonewall-Ikone (Bild: Queersicht)
Der Film «The Life and Death of Marsha P. Johnson» befasst sich mit der Stonewall-Ikone (Bild: Queersicht)

Im Beisein der früheren Profi-Tennisspielerin und Aktivistin Billie Jean King ist in New York der Grundstein für ein neues LGBTIQ-Museum gelegt worden.

Für das Museum, das die Geschichten von LGBTIQ erzählen soll, wird die New-York Historical Society um einen Anbau erweitert, der 2024 eröffnen soll. Die Anfang des 19. Jahrhunderts gegründete Historical Society hat sich vor allem der Geschichte der Metropole New York verschrieben.

Billie Jean King bei Grundsteinlegung (Foto: Christina Horsten/dpa)
Billie Jean King bei Grundsteinlegung (Foto: Christina Horsten/dpa)

«Wir sind so froh, dass das Museum ein Zuhause gefunden hat», sagte die 77 Jahre alte King am Dienstag (Ortszeit). «Es ist unsere Zeit, für unsere amerikanische LGBTIQ-Gemeinschaft, unsere Geschichten zu erzählen.» Die ganze Welt werde das Museum beachten, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. «Menschen aus allen Ecken der Welt werden herkommen und lernen, dass Veränderung möglich ist und dass sie hier in New York passiert ist.»

Die New Yorker «Stonewall»-Aufstände 1969, als sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street im Greenwich Village in Manhattan gegen eine Polizei-Razzia wehrten, gelten weithin als Geburtsstunde der Bewegung. Weltweit wird jedes Jahr mit CSD-Paraden daran erinnert und das Selbstbewusstsein der LGBTIQ-Gemeinschaft und ihren Widerstand gegen Diskriminierung gefeiert.

Das Stonewall Inn befand sich damals übrigens in den Händen der Mafia (MANNSCHAFT berichtete).

Ende August wurde zu Ehren der Stonewall-Pionierin Marsha P Johnson eine Büste in New York aufgestellt (MANNSCHAFT berichtete).

Weil Roland Emmerich in seinem «Stonewall»-Film einen jungen weissen Mann ins Zentrum stellte, statt noch klarer die Rolle von Johnson und Sylvia Rivera als «key figures» in den Vordergrund zu rücken, gab es Kritik und Proteste (MANNSCHAFT berichtete).

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