43 Jahre nach Ermordung: US-Marine benennt Schiff nach Harvey Milk
Grosse Ehre für einen schwulen Helden
Ende November 1978 wurde Harvey Milk zusammen mit dem Bürgermeister von San Francisco erschossen. Der Vorkämpfer für die Rechte von Homosexuellen in den USA erhält nun eine besondere Ehre.
Über 40 Jahre nach dem Mord an Harvey Milk tauft die US-Marine in San Diego ein Schiff auf den Namen des schwulen Politikers.
Führungspersönlichkeiten wie Harvey Milk hätten Amerika gelehrt, dass Diversität «zur Stärke und Entschlossenheit unserer Nation beiträgt», erklärte Marineminister Carlos Del Toro. Das 227 Meter lange Schiff soll an diesem Samstag auf den Namen «USNS Harvey Milk» getauft werden.
Milks Neffe Stuart erzählt im MANNSCHAFT+Interview, er habe eine Mail bekommen von einem 16-jährigen jungen Mann in Kuwait, er habe ihn inzwischen auch getroffen.
«Er schrieb uns: Meine Identität ist illegal und ich wollte mich umbringen, damit meine Familie es nicht tun muss. Das ist Standard in der islamischen Welt, Ehrenmorde passieren jeden Tag. Aber jetzt sitze ich im Hafen und warte auf den Harvey-Milk-Tanker. Ihm war schon klar, dass das Schiff nicht so bald kommt, aber für die Sicherheit in Kuwait ist das Schiff wichtig, und dann kommt eins, das nach einem offen LGBTIQ-Menschen benannt ist.»
Das gebe ihm Hoffnung, so Milk. Denn man wisse: «Die Suizidrate unter LGBTIQ-Jugendlichen ist 5 bis 6 mal so hoch. Das ist die Kraft dieser Arbeit, die wir machen.»
Im Namen von Harvey Milk gibt es bereits Briefmarken und ein Flughafen-Terminal in San Francisco (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Reisen
In welchen Ländern fühlen sich Queers am sichersten?
Je nachdem, wohin LGBTIQ reisen, fühlen sie sich willkommen oder nicht. An manchen Orten fühlen sie sich aber regelrecht unsicher. Andererseits: Wo ist Akzeptanz wirklich spürbar?
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Sechs Festnahmen vor rechter CSD-Gegendemo in Berlin
Um mögliche Zusammenstösse und queerfeindliche Übergriffe zu verhindern, waren die zukünftigen Demoteilnehmer*innen aus Sicherheitsgründen von der Polizei begleitet worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Pride
LGBTIQ-Rechte
Deutschland
USA
«War glamourös»: Schwuler Hochstapler George Santos geht ins Gefängnis
Der ehemalige US-Kongressabgeordnete George Santos hat sich kurz vor seiner bevorstehende Haftstrafe von über 7 Jahren von seinen Follower*innen verabschiedet. Der schwule Republikaner hatte sich wegen Betrugs schuldig bekannt.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
People
Chappell Roan will mit Erlös aus Konzerten trans Jugendliche unterstützen
Ein Dollar von jedem verkauften Ticket soll an LGBTIQ-Hilfsorganisationen gehen.
Von Newsdesk Staff
Musik
Unterhaltung
TIN
Lesbisch