Griechenland wählt: Opposition verspricht Ehe für alle
Wenn der frühere Premier Tsipras gewinnt
Im Mai wird in Griechenland gewählt. Gewinnt die jetzige Opposition, will sie die Ehe für schwule und lesbische Paare öffnen.
Alexis Tsipras, Oppositionsführer Griechenlands hat versprochen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Partner*innen mit vollen elterlichen Rechten zu legalisieren, wenn er nächsten Monat die Wahl gewinnt. Es wäre laut Agentur AP das erste überwiegend orthodoxe christliche Land, das die Ehe für alle einführt.
Tsipras, Vorsitzender der wichtigsten linken Oppositionspartei Syriza, erklärte in einer aufgezeichneten Videobotschaft bei einer Veranstaltung, die vergangene Woche von der Jugendorganisation seiner Partei organisiert und online gestellt wurde: «Die Zeit ist endlich gekommen, der Sieg für unsere Partei wird volle Rechte für Paare bedeuten, unabhängig von ihrem Geschlecht.»
Gegen den Widerstand der griechisch-orthodoxen Kirche und politischer Konservativer wurden gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften 2015 unter einer früheren Regierung unter Führung von Tsipras legalisiert.
Griechische LGBTIQ-Gruppen kämpfen seit langem dafür ein, dass Queers volle Familienrechte erhalten; zudem sollen Antidiskriminierungsgesetze strenger durchgesetz werden.
Tsipras sagte, Griechenland solle die Empfehlungen einer vom Europäischen Parlament im Jahr 2021 verabschiedeten Entschliessung annehmen, in der die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert werden, die Rechte für gleichgeschlechtliche Paare vollständig mit den allgemein gewährten zu harmonisieren.
Die Griech*innen wählen am 21. Mai ein neues Parlament. Ein zweiter Wahlgang – der aller Voraussicht nach wegen einer Änderung des Wahlgesetzes notwendig sein wird – könne dann am 2. Juni stattfinden, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bei einer Ansprache zum Auftakt einer Kabinettssitzung, die vom Staatsfernsehen übertragen wurde.
Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia von Mitsotakis liegt bei Umfragen vor der grössten Oppositionspartei, der linken Syriza. Die Konservativen haben jedoch durch das schwere Zugunglück mit 57 Toten vor vier Wochen an Stimmen verloren. Parteichef Mitsotakis selbst hingegen liegt in der Gunst der Wähler*innen weiter vorne – 39 Prozent wünschen sich den Konservativen auch künftig als Regierungschef, wie aktuelle Umfragen zeigen.Alexis Tsipras, kommt demnach auf 32 Prozent. (mit dpa)
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