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Gegen Homophobie: Christian Günter kritisiert WM in Katar

«Es ist wichtig, dass man die Missstände dort anspricht» sagt der Profi des Bundesligisten SC Freiburg

Nationalspieler Christian Günter
Nationalspieler Christian Günter mit Regenbogenbinde am Arm (Foto: scfreiburg.com)

Auch der deutsche Nationalspieler Christian Günter hat die Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 an den Golfstaat Katar kritisiert.

Der Profi des Bundesligisten SC Freiburg sagte im 11 Freunde-Interview, es sei ein «grundlegender Fehler», das Turnier dort auszurichten.

«Einerseits will man als Fussballer eine WM spielen. Andererseits ist es wichtig, dass man die Missstände dort anspricht. Die Menschenrechte müssen geachtet werden», sagte der 28-Jährige in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

Günter läuft für den Europapokal-Anwärter aus Baden-Württemberg mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben auf. Auch Manuel Neuer trägt als Spielführer der Nationalmannschaft diese Farben, um sich für sexuelle Vielfalt einzusetzen. In Katar könnte das Tragen der symbolischen Farben verboten sein. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass in Katar Spielzeug in Regenbogenfarben beschlagnahmt wurde, weil es angeblich gegen islamische Werte verstosse.)


Verbände in die Pflicht nehmen
Günter nimmt die Verbände in die Pflicht. «Die Sache fängt schon bei UEFA und FIFA an. Man denke nur an die EM 2021 zurück, als die Allianz Arena nicht in Regenbogenfarben leuchten durfte, weil es angeblich ein politisches Statement sei. Das ist es aber nicht, es ist ein menschliches Statement», sagte der Linksverteidiger vor dem Turnier, das am 21. November beginnt.

«Es drückt Solidarität aus. Genauso ist es mit Aussagen gegen Rassismus. Solange es homophobe oder rassistische Vorfälle gibt, muss man dagegen aufstehen können.» (MANNSCHAFT berichtete über den CEO der WM in Katar, Nasser Al Khater, der homosexuelle Fans und Spieler explizit in sein Land einlädt.)

Nationalspieler Christian Günter
Christian Günter als junger Spieler (Foto: James Steakley / Wiki Commons)

Homosexualität ist in Katar per Gesetz verboten. Wer seine Homosexualität öffentlich macht, kann demnach mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden. Nach Scharia-Recht gilt für homosexuelle Muslime in Katar sogar die Todesstrafe. (MANNSCHAFT berichtete über den offen schwulen Spieler Josh Cavallo, der Angst hat, mit der australischen Nationalmannschaft nach Katar zu fliegen.)



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