Fast 70 Firmen fordern Ehe für alle in Tschechien
Die Ungleichbehandlung von Homosexuellen koste die Wirtschaft jährlich viel Geld
Fast 70 Firmen haben den tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala aufgefordert, sich für eine baldige Einführung der Ehe für alle in dem EU-Mitgliedstaat einzusetzen.
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes zählen Vertreter bekannter Unternehmen wie Amazon, Coca-Cola, Ikea, Skoda und T-Mobile. Veröffentlicht wurde das Schreiben am Mittwoch auf den Internetseiten von Vodafone.
«Als Arbeitgeber behandeln wir alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleich», heißt es darin. Die Einführung der Ehe für alle, also die völlige Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften, könne neue Talente anlocken und ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Die Ungleichbehandlung von Lesben, Schwulen, bisexuellen und trans Personen koste die tschechische Wirtschaft jährlich umgerechnet bis zu anderthalb Milliarden Euro, hiess es weiter.
Eine Gesetzesvorlage, welche die Ehe für alle ermöglichen würde, passierte Ende Juni die erste Lesung im Abgeordnetenhaus in Prag (MANNSCHAFT berichtete). Doch seither geht es nicht voran, eine Mehrheit für eine Verabschiedung der Novelle scheint nicht sicher. Heute können gleichgeschlechtliche Paare in dem Land mit 10,5 Millionen Einwohner*innen nur eine Eingetragene Partnerschaft eingehen.
ORF erzählt wieder queere «Liebesg’schichten». In der aktuellen Staffel sind zwei Schwule und ein Bisexueller am Start (MANNSCHAFT berichtete).
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