Kriss Rudolph
Ende Juli finden die EuroGames in Nijmegen statt. Als einen der Botschafter haben die Veranstalter*innen den offen schwulen niederländischen Minister Rob Jetten gewonnen.
Die Spiele finden vom 27. – 30. Juli in Nijmegen statt. Neben den sportlichen Wettbewerben sind Nebenveranstaltungen und ein öffentliches Programm unter dem Motto #Lovetomove geplant.
Für die verschiedenen Disziplinen hat man Botschafter*innen gefunden, für die Leichtathetik ist es Rob Jetten, der neue niederländische Minister für Klima und Energie. Jette kommt aus einer Familie, in der alle immer viel Sport getrieben hätten. «Es herrschte eine Top-Sport-Mentalität: Wenn du Dinge machst, machst du sie gut. Und dann gibst du dein Bestes, um der Beste darin zu werden», wie der 34-Jährige in einem Interview erzählte.
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Er erklärte: «Ich engagiere mich für die Niederlande, ein Land, in dem jeder er selbst sein kann und sich jeder einbezogen fühlt. Als Mitglied der LGBTIQ Community weiss ich, wie schwierig es sein kann, in einer Fussballmannschaft zu spielen oder Leichtathletik zu betreiben. Genau deshalb sind die EuroGames und das sichere Umfeld, das sie bieten, so wichtig. Die EuroGames sind ein Leuchtturm der Inklusivität und offen für alle.»
Jetten outete sich einst zum Ende seiner Zeit an der High School und sorgte sich lange Zeit um negative Reaktionen. «Klassenkameraden und Teamkollegen im Sportverein haben schwul oder gay oft als Schimpfwort verwendet», erklärte der Niederländer mal in einem persönlichen Beitrag auf Facebook.
«Schwul wurde für mich durch die Schimpfwörter zu etwas Negativem und nicht zu etwas, worauf man stolz sein kann.» Das habe seine Wirkung gezeigt: «Ich habe den Drang, mich zu beweisen. Zu zeigen, dass es egal ist, wer du bist und wen du liebst.»
Mit 31 war Jetten bereits Parteivorsitzender der linksliberalen D66 im Repräsentantenhaus. Seit dem 10. Januar dieses Jahres ist er Minister.
Im kommenden Jahr ist Bern Gastgeber der EuroGames (MANNSCHAFT berichtete).
