Ellen deGeneres hilft schwulem Schüler, der von Eltern rausgeworfen wurde
Seth Owen, Schüler aus Florida, war richtig gut in der Schule: Hervorragende Noten, Kapitän der Schwimmteams, Klassensprecher und Ehrenmitglied der Highschool-Verbindung. Er wollte studieren. Alles lief prima – bis sein Vater in sein Zimmer schlich und im Handy seines Sohnes spionierte. Es waren harmlose Fotos, die Seth Händchen haltend mit seinem Freund zeigte, wie er am Dienstag als Gast bei Ellen deGeneres erzählte. Nun wusste der Vater, dass Seth schwul ist.
Die Eltern reagierten kalt und ablehnend. „Der Bibel nach müssten wir Dich zu steinigen“, soll Seths Vater gesagt haben. Gemeinsam mit Seths Mutter zwang er ihn, ein christliches Homoheiler-Programm zu besuchen. Doch Seth brach die Therapie ab, und seine Eltern warfen ihn raus. Gegenüber RTL erklärt Seth: „Sie haben mich weggeschickt und gesagt: ,Uns interessiert nicht, wo du bleibst. Unsere Religion ist wichtiger‘“.
Wie Seth in der Ellen DeGeneres Show weiter erzählte, habe er nach dem Rauswurf eine Weile hier und da bei Freunden auf der Couch geschlafen und sei schließlich bei der Familie seines besten Freundes eingezogen. Mit seinen Eltern habe er noch Kontakt, auch wenn es schwer sei. „Schließlich sind sie immer noch meine Eltern“, sagte er.
In Georgetown geht der 18-Jährige nun aufs College. Anfangs konnte er es nicht bezahlen, aber eine Hilfskampagne bei Gofundme sammelte insgesamt über 140.000 Dollar für Seth. Seine Bio-Lehrerin Jane Martin hatte sie ins Leben gerufen, urspünglich mit dem Ziel, 17.000 Dollar zusammenzukriegen.
Ellen deGeneres überraschte ihn Seth ihrer Sendung am Ende des Interviews zusätzlich mit einem Scheck über 25.000 Dollar – das Geld ist für einen Hilfsfond gedacht, der LGBTIQ-Studenten helfen soll, die von ihren Eltern nicht unterstützt werden.
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
++ Queere Nominierung für Drehbuchpreis ++ LGBTIQ Jobmesse schliesst Springer aus ++
Unser queerer Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 30. Dezember 2024
Von Newsdesk Staff
Film
Queerfeindlichkeit
Religion
Arbeitswelt
News
Neuwahlen möglich: Neos lassen Koalition in Österreich platzen
Die Regierungsverhandlungen in Wien sind vorerst gescheitert. Kommt es zu einer neuen Abstimmung, darf die queerfeindliche FPÖ auf einen enormen Stimmzuwachs hoffen.
Von Newsdesk/©DPA
Politik
Österreich
Coming-out
Polnischer Skispringer: «Ich bin schwul»
Andrzej Stekala will «nicht mehr weglaufen»
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
Kanada
War es das für Justin Trudeau?
Der 52-Jährige regiert Kanada seit Ende 2015. Ob Trudeau es bis zum 10. Amtsjubiläum schafft, ist fraglich.
Von Newsdesk Staff
News