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Eine Nacht mit … Mark Waschke

Mit diesen Filmen und Serien bleibt man garantiert und gerne wach

Mark Waschke
Mark Waschke im Tatort (Foto: rbb/Volker Roloff)

Mark Waschke hat den «Tatort» queerer gemacht und outete sich danach öffentlichkeitswirksam selbst als queer. Auf einen Rollentypus festlegen lässt er sich deswegen aber noch lange nicht.

Eine schwule Bettszene mit einem «Tatort»-Kommissar, das gab‘s bis dahin noch nie. 2016 war das, als Mark Wasche seine Figur des Robert Karow in das Bett eines anderen Mannes führte. Das war neu im «Tatort» und noch bevor sich André Kaczmarczyk als Vincent Ross durch die sonntäglichen Wohnzimmer ermittelte.


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Waschke, mit einer Frau verheiratet und Vater einer Tochter, war bis dahin nicht für queere Rollen bekannt. 2021 dann nahm er für viele überraschend am #ActOut teil (MANNSCHAFT berichtete). Seitdem beschreibt er sich selbst als queer. Lieber wäre es ihm, es gäbe diese ganzen Kategorien nicht. Vielmehr solle gelten «We don’t give a fuck, just fuck», wie er einmal sagte.


Klar spielt er auch in «Dark» auf Netflix mit. Aber das ist für eine Nacht nun wirklich zu lang. Und die Serie «8 Tage», dafür braucht man zwar nicht so lange – aber es gibt Spannenderes. Zuletzt übernahm er die Rolle eines Priesters im Film «Gotteskinder». Dieser spielt im evangelikalen Milieu, worin der Jugendliche Timo mit seiner Homosexualität umgehen muss. Da der Film aber noch keinen Starttermin fürs Kino hat, hier nun also fünf Highlights für eine hellwache Waschke-Nacht.

Tatort
Mark Waschke in «Tatort: Das Opfer» (Foto: Stefan Erhard/RBB)

#Tatort Berlin
Krimis interessieren ihn nur zweitrangig, sagt der «Tatort»-Kommissar Waschke einmal. Vielmehr ginge es ihm darum, Geschichten aus einer Stadt zu erzählen, in der Gut und Böse nicht so leicht zu trennen seien. Nachdem die schwule Bettszene aus dem Film «Wir – Ihr – Sie» 2016 durch die Tatort-Wohnzimmer flimmerte, sollte Waschke in einer Talkshow das ganze «erklären». Er lehnte ab mit der Begründung, dass seine Filmfigur Karow sich ja auch nicht erklären würde.

Dann wurde es still um das Privatleben der Filmfigur. Was ist denn der Karow nun?, fragten sich viele. «We don’t have to fucking talk about that!», sagt Waschke («Muss man verdammt nochmal nicht drüber reden»). Gleichzeitig fand er, dass man das auch nicht offen stehenlassen könne «wie eine lauwarme Cola». Wohl deswegen ging es dann im nächsten Tatort mit Waschke wieder um Privatleben seiner Rollenfigur. Zu sehen war, wie die ehemalige Jugendliebe Karows ermordet wurde. Nachdem der Film gesendet wurde, hatte Waschke ein Telefonat mit seiner Mutter. Der Film habe seiner Mutter geholfen, mit dem Thema besser zurecht zukommen, sagte Waschke später.
Der Film «Das Opfer» ist hier zu sehen


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#The Billion Dollar Code
Die deutschen Computerpioniere Carsten Schlüter, gespielt von Mark Waschke und Juri Müller verklagen Google. Denn die beiden wollen beweisen, dass sie es waren, die den Algorithmus erfunden haben, woraus später Google Earth entstanden ist. In Rückblicken erzählt die Serie mit den jungen beiden Computernerds, diesmal gespielt von Leonard Scheicher und Marius Ahrendt, wie alles begann. Mit Hackerfreunden gründen sie ihr Projekt Terra Vision, das, genau wie später der Dienst von Google, eine digitale Abbildung der Erde erzeugen soll.

Die Story beruht unter anderem auf den technischen Entwicklungen von Axel Schmidt, die er zusammen mit anderen Hackern und Kunststudenten im Berlin der 90er hervorgebracht hat. Die Serie zeigt, was passiert wenn man eine Milliarden-Idee hat, allerdings damit zu früh um die Ecke kommt und am falschen Ort ist.
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#Eine fremde Tochter
Als ihre Mutter stirbt, sucht die 15-jährige Alma die Nähe ihres Vaters. Der lebt jedoch seit einiger Zeit mit einem Mann zusammen. Vater Oliver, gespielt von Mark Waschke, ist ehemaliger Europameister im Zehnkampf, hat sich nach Ende seiner sportlichen Karriere als schwul geoutet und von seiner Ehefrau scheiden lassen. Alma versucht einen Keil zwischen ihren Vater OIiver und dessen Freund zu treiben. Zu allem Überfluss hat auch Almas Freund Vorurteile gegen Schwule. Wie kann ein Vater mit einer Tochter umgehen, die sich immer weiter in Vorurteilen verrennt? Fühlt er sich schuldig, weil er sie nach seiner Scheidung allein gelassen hat? Oliver muss sich zurechtfinden zwischen den Nöten seiner Tochter und der Liebe zu seinem Freund.
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Mark Waschke
v.l.n.r.: Wanja Mues (Felix), Mark Waschke (Oliver), Stefan Krohmer (Regie), Hanna Schiller (Alma) und Franziska Hartmann (Franziska) Foto: obs/NDR / Das Erste/NDR/Georges Pauly

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#Der menschliche Faktor
Jan, Nina und ihren beiden Kindern geht es gut. Die Eltern haben eine Agentur für Politikberatung und sonnen sich in ihrem Erfolg. Doch dann soll Nina eine populistische Partei beraten. Sie fühlt sich unwohl dabei, aber Jan, gespielt von Mark Waschke, kann dies nicht nachvollziehen. Sie wollen ihre Ehe retten und fahren in ein Haus an der belgischen Küste. Dort angekommen sind plötzlich Unbekannte im Haus, die jedoch gleich wieder fliehen. Es passiert nichts, und alles scheint wie gewohnt weiter zu gehen. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass jedes Familienmitglied die vergangenen Ereignisse anders erinnert. Gab es den Einbruch überhaupt? Wo waren die Eltern während der Zeit wirklich? Die Spannungen innerhalb der Familie nehmen immer weiter zu.
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#Buddenbrooks
Eine relativ frühe Perle aus Waschkes Leinwandschaffen: Er spielte schon 2008 eine Hauptrolle in der Literaturnobelpreisverfilmung des Romans «Die Buddenbrooks» von Thomas Mann. Regie führte der Erfinder des Doku-Dramas, Heinrich Berloer. Von ihm gab es schon 1984 ein filmisches Portrait über Thomas Manns schwulen Sohn Klaus und später den Dreiteiler «Die Manns».

Mark Waschke spielt in Buddenbrooks den Sohn der Hamburger Kaufmannsfamilie Thomas Buddenbrook. Thomas hat die Züge eines Dandys. Er hat laut Romanvorlage ein sehr ambivalentes Auftreten. Er besass er viele Hüte, Westen, Beinkleider und Krawatten, wechselte zwei Mal am Tag das Hemd und parfümierte seien Schnurrbart. Thomas kann sich als Sprössling einer reichen Familie einen solchen Lebensstil leisten, denn eigentlich ist der Lebensweg der Kinder der erfolgreichen Unternehmerfamilie auch vorgesehen. Doch der Film zeigt über drei Generationen hinweg, wie der Erfolg der Familie langsam zerbricht.
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Kurz nach seiner «Wiederauferstehung» mit der polarisierenden Single «J Christ», die bei seinen Fans und in den Medien eine Blasphemie-Debatte lostrat und für Furore sorgte, meldet sich Lil Nas X mit den nächsten News bei seinen Fans (MANNSCHAFT berichtete).


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