«Ein letztes Mal – und zwar richtig!»
Zur Feier seines 20-jährigen Jubiläums kehrt das Duo «Maurizio und Fabrizio» für einen Abend auf die Bühne zurück. Christian Knecht alias «Fabrizio» über den Eurovision Song Contest, Vorfreude und Trash-Comedy.
Christian, zuerst einmal ganz allgemein: Wie würdest du euren Stil beschreiben? Am ehesten würde ich es Musik-Comedy nennen. Die NZZ schrieb einst im positiven Sinne, dass es sich bei unseren Programmen um «Trash-Comedy» handle (lacht).
Wie kam es vor zwanzig Jahren zur Gründung eures Duos? Die Idee entstand aus dem Eurovision Songcontest heraus. Damals merkte ich, dass ich rund um diese Thematik eine Geschichte erzählen wollte. So schufen wir unser erstes Bühnenprogramm, «Switzerland 12 Points». Das kam so gut an, sodass wir es im darauffolgenden Jahr gleich noch einmal spielten. Danach entwickelten wir alle zwei Jahre ein neues Programm, das letzte vor fünf Jahren. Unter anderem hatten wir eine Las Vegas-Show, und in «DISISID» zum Beispiel parodierten wir die Michael Jackson-Dokumentation «This Is It».
Wie stark wart ihr mit «Maurizio und Fabrizio» ausgelastet? Meist spielten wir die Programme während ein paar Monaten in Zürich. Auf Anfrage hin machten wir auch Abstecher in andere Städte, Zürich war aber stets unser Hauptspielort. Die Tätigkeit als Comedy-Duo war nie unser Hauptberuf, sondern stellte ein Nebenprojekt dar, das uns viel Freude bereitete. Ich arbeite als Regisseur und Schauspieler auch sonst im Theaterbereich, für meinen Bühnenpartner Daniel waren unsere Auftritte jeweils willkommene Abstecher in diese Welt.
Wir kehren noch ein letztes Mal auf die Bühne zurück, und danach ist unser Duo Geschichte.
Und nun verabschiedet ihr euch am 16. September mit einem letzten Showabend von der Unterhaltungsbühne. Genau. Irgendwann merkten wir, dass das Jahr 2017 unser 20-jähriges Jubiläum markiert. Da dachten wir: Komm, wir kehren noch ein letztes Mal auf die Bühne zurück, und danach ist unser Duo Geschichte. Entsprechend nannten wir das Programm «Back Where They Belong – For One Last Performance».
Was erwartet die Zuschauer? Zum einen spielen wir unsere Klassiker, die wir ganz einfach bringen «müssen». Zum anderen geben wir aber auch neues Material zum Besten. Es gibt ein rasantes Potpourri – grosse Geschichten, Superstars und pompöse Auftritte, alles in musikalischen Collagen auf ein Kleinbühnenformat eingedampft. Wir treten zwar nur noch ein einziges Mal auf, wollen dabei aber mit der grossen Kelle anrühren. So leisten wir uns zum Beispiel eine Band, die uns begleitet.
Fällt es euch nicht schwer, das Ganze nur ein einziges Mal aufzuführen? Nein, eigentlich nicht. Der Aufwand ist eh riesig, unabhängig davon, wie oft wir auftreten (lacht). Wir wollen einfach ein letztes, grosses Ereignis und freuen uns besonders auch darauf, viele Leute noch einmal wieder zu sehen, die wir in den letzten zwanzig Jahren getroffen und kennengelernt haben.
Bist du sentimental? Frag mich das nach der Show! Zurzeit stehen die ganzen Proben im Vordergrund. Ich bin damit beschäftigt, die Texte in meinen Kopf zu kriegen und alles im Programm unterzubringen, was wir unterbringen wollen. Im Moment dominieren Vorfreude und Spannung. Aber es wird wohl sein wie bei jeder Vorführung: Nach der Dernière ist man immer ein bisschen traurig. Ich glaube aber nicht, dass ein Loch entstehen oder mir das Duo allzu stark fehlen wird. Wir hatten eine grossartige Zeit, doch irgendwann ist es auch schön, wenn der letzte Vorhang fällt.
MAURIZIO & FABRIZIO «Back Where They Belong – For One Last Perfomance», am 16. September, um 20 Uhr im Zürcher Bernhard Theater.
Das könnte dich auch interessieren
Sport
DFB nennt Hazel Brugger «ein Vorbild für viele andere Frauen»
it einer Prise Humor geht es für die deutschen Fussballerinnen in das entscheidende EM-Spiel um den Gruppensieg gegen Schweden.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Schweiz
Schweiz
«SVP greift LGBTIQ-Rechte sehr koordiniert und frontal an»
Anfang der Woche erklärte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Rickli (SVP), dass sie geschlechtsangleichende Behandlungen bei trans Jugendlichen pauschal verbieten will – ohne wissenschaftliche Grundlage. Nun regt sich Protest.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
TIN
Politik
Geschlecht
Kino
Erwan Kepoa Falé: Französische Filmindustrie ist kaum divers
Am 24. Juli startet der französische Spielfilm «Eat the Night» in den Schweizer Kinos. Bei den Premieren in Bern und Zürich ist der offen schwule Schauspieler Erwan Kepoa Falé dabei.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Gayming
Schweiz
Film
Schwul
Schweiz
Zürich: Rickli will Geschlechtsangleichungen bei Jugendlichen verbieten
Geht es nach Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli, sollen Minderjährige im Kanton Zürich keine geschlechtsangleichende Behandlungen mehr erhalten dürfen. LGBTIQ-Organisationen kritisieren ihre Forderung scharf.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
TIN
Politik
Geschlecht