Diskriminierung in Israel: Keine Homosexuellen als Mieter!
Sogar im liberalen Tel Aviv
Recherchen des israelischen Nachrichtensenders N12 zeigen: In verschiedenen Städten des Landes weigern sich Vermieter aus religiösen Gründen, Wohnungen an Homosexuelle zu vermieten.
Ein Journalist wählte die Nummer einer angebotenen Mietwohnung in der Stadt Petah Tikva, östlich von Tel Aviv. Ob sie geeignet sei für ein Paar, wollte er wissen. Der Vermieter bejahte: «Sicher, sogar mit fünf Kindern.»
Der Journalist sagte, er würde die Wohnung gerne sehen, müsse aber erst mit seinem Partner sprechen. Daraufhin lachte der Vermieter: «Mit Ihrem Partner?! Das ist gegen die Thora.» Der Vermieter teilte dem vermeintlichen Interessenten mit: Die Wohnung ist nicht verfügbar» und legte auf.
Dasselbe passierte bei Anrufen bei freien Wohnungen in Tel Aviv, Rosh Ha’ayin und anderswo im Land. Ein Vermieter erklärte deutlich, er suche religiöse Menschen. Und: «Wenn Sie eine Freundin hätten, würde ich an Sie vermieten.»
Eine Reihe von homosexuellen Paaren, die in dem Artikel zu Wort kommen, haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
Israel war in den vergangenen Jahrzehnten deutlich toleranter gegenüber Homosexualität geworden. Gleichgeschlechtliche Paare können mit Hilfe von Leihmüttern Eltern werden (MANNSCHAFT berichtete).
Sorge um LGBTIQ-Rechte unter Israels neuer ultrarechter Regierung: Der ehemalige Verteidigungsminister warnte vor einer Eskalation der Gewalt (MANNSCHAFT berichtete).
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