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Die MANNSCHAFT-Playlist: Queere Musik für deinen Sommer

Von Arlo Parks über Christine and The Queens bis zu Rufus Wainwright

rufus wainwright
Rufus Wainwright (Foto: Sven Serkis)

Es gibt was Frisches auf die Ohren, die heissesten unter den aktuellen queeren Alben – und obendrauf unsere Playlist für einen schwungvollen Sommer.


Unsere Playlist jetzt anhören:

Can’t Get It Out Of My Head

Eine exquisite Auslese von aktuellen Ohrwürmern findest du in unserer Youtube MANNSCHAFT-Playlist, oder auf unserer Spotify-Playlist:


Unsere Album-Tipps:

Christine and The Queens – «Paranoïa, Angels, True Love»
Inspiriert von Tony Kushners bewegendem Theaterstück «Angels In America», das sich mit dem politischen Umgang und den verheerenden Auswirkungen der Aids-Krise in den Achtzigerjahren in den USA beschäftigt, erschuf Héloïse Letissier alias Redcar (oder schlicht Chris) «Paranoïa, Angels, True Love» – sein bis dato imposantestes, nachdenklichstes Werk.

Was aber ist es, das die insgesamt zwanzig Stücke zu echten Gänsehautprovokateuren werden lässt? Zum einen die dahinterliegende Geschichte, zum anderen aber auch der spürbare Kampf Letissiers, sich in einer cis-dominierten Welt als queere Identität behaupten zu müssen. Die LP ist durchzogen von einer Fragilität, die einen als Hörer*in packt und in die Knie zwingt. Da konnte selbst die Queen of Pop, Madonna, nicht anders und steuerte ein paar Vocals zu drei der Songs bei (MANNSCHAFT berichtete). Wenn dann auch noch Pachelbels berühmter «Canon in D» im Hintergrund eines Tracks erklingt, ist die Illusion perfekt. Ätherisch und einem religiös anmutenden Pathos verschrieben, graviert Christine and the Queens «Paranoïa, Angels, True Love» sich in die Annalen der Musikgeschichte ein. Erscheint am 9.7.2023 (Because Music/Virgin Music/Universal Music)


Christine and The Queens
Christine and The Queens (Bild: Because Music/Virgin Music/Universal Music)

Sophie Ellis-Bextor – «Hana»
Nachdem sich Sophie Ellis-Bextor zuletzt von einer eher retroverliebten, weniger elektronisch dominierten Seite zeigte, verleiht sie mit «Hana» der zwischenzeitlich eingestaubten Diskokugel hier und da erneut jenen Spin, der verantwortlich für ihren Durchbruch vor zwanzig Jahren war. Am Ende gilt wie so oft: Die Mischung macht’s! Und die ist auf «Hana» perfekt ausgewogen zwischen Up-Tempo-Nummern und verträumten Balladen, bei denen der charismatische Gesang der Britin vollends zur Geltung kommt. Erschienen am 2.6.2023 (Cooking Vinyl/Indigo)

Sophie Ellis-Bextor
Albumcover «HANA» von Sophie Ellis-Bextor (Bild: Cooking Vinyl/Indigo)

Rufus Wainwright – «Folkocracy»
Anhand der bunten Gäst*innenliste seines neuen Albums – die neben Familienmitgliedern auch Branchengrössen wie Sheryl Crow, John Legend, Anohni, Nicole Scherzinger oder Chaka Khan aufführt – wird deutlich, welch hohes Ansehen Rufus Wainwright unter Kolleg*innen geniesst.

Zurecht, denn «Folkocracy» ist eine Platte, die die Durchschlagskraft handgemachter Folkmusik mit voller Wucht unterstreicht.



«Ich habe Joe Bidens Liebe gespürt» – Rufus Wainwright über Cancel Culture und Joe Biden (MANNSCHAFT+)


Hier war ein echter Meister am Werk. Ein Genie, auf das die Musikwelt keineswegs verzichten kann! (BMG Rights Management/Warner)

Rufus Wainwright
Albumcover «Folkocracy» von Rufus Wainwright (Bild: BMG Rights Management/Warner)

Alison Goldfrapp – «The Love Invention»
Seit einem Vierteljahrhundert rekelt sich Alison Goldfrapp nun schon ikonenartig auf dem Electropop-Thron und hat mit ihrem Duo Goldfrapp massgeblich an der Fusion von House, Disco und Dance mitgewirkt. Dass sie das auch weiterhin vorhat – allerdings erstmalig als Solokünstlerin – zeigt «The Love Invention». Die Platte ist ein mutiges Statement in Richtung kreativer Selbstbestimmtheit und ein Feuerwerk hypnotisch-lasziver Melodien. Derart viel Sexappeal zu versprühen, will gelernt sein! (Skint Records/Warner)

Alison Goldfrapp
Albumcover «The Love Invention» von Alison Goldfrapp (Bild: Skint Records/Warner)

Arlo Parks – «My Soft Machine»
Traumatische Erlebnisse erschüttern. Doch können sie neben all den Verletzungen und Wunden, die sie hinterlassen, manchmal auch zu einem Umdenken, zum Entdecken ungeahnter Perspektiven führen. Blickwinkel, die man nur einnehmen kann, wenn man auch die Schattenseiten des Lebens kennengelernt hat. Die offen bisexuelle queere Künstlerin Arlo Parks verarbeitet auf ihrem Zweitwerk die Nachwehen verschiedenster Irritationen und illustriert ihre Gedanken mit bittersüssem Soul-Pop. (PIAS/Transgressive/Rough Trade)

Arlo Parks
Albumcover «My Soft Machine» von Arlo Parks (Bild:PIAS/Transgressive/Rough Trade)

Noch nicht genug? Hör dir jetzt noch unsere Frühlings-Playlist an! 


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