«Der Kreis» geht für die Schweiz ins Rennen um den Oscar
Grosse Chance für den Film «Der Kreis»: Gemäss einer Medienmitteilung der Produktionsfirma Contrast Film vertritt der Film die Schweiz an den 87. Academy Awards in der Kategorie «Best Foreign Language Film».
Zum Abschluss des Festivals «DelémontHollywood» wurde am Samstagabend, 20. September, die Jury-Wahl vom Bundesamt für Kultur BAK bekanntgegeben. Der Film erhält vom BAK und von der Stadt Delémont eine finanzielle Unterstützung für die Oscar-Kampagne in den USA in der Höhe von 60’000 Franken. Koordiniert wird diese von Contrast Film und der Promotionsagentur SWISS FILMS.
«Der Kreis» wurde dieses Jahr an der Berlinale in der Sektion Panorama lanciert und holte dort gleichzeitig den Publikumspreis sowie den Teddy Award. Der Film ist bisher weltweit an 72 Festivals eingeladen worden, hat 9 Awards gewonnen und ist in 15 Länder auf drei Kontinenten verkauft worden. In der Deutschschweiz ist «Der Kreis» eben erst im Kino angelaufen, am 23. Oktober startet er in Deutschland, am 19. November in der Romandie. Im November kommt er zudem in den USA ins Kino.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood gibt im Januar 2015 die Shortlist der für die Oscars nominierten Filme in allen Kategorien bekannt. Die Oscar-Verleihung findet am 22. März 2015 im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Zur Schweizer Vorauswahl gehörten nebst «Der Kreis» von Stefan Haupt zudem «Der Goalie bin ig», «Left Foot Right Foot», «Traumland» und «Vielen Dank für Nichts».
Zum Film «Der Kreis» spielt Ende der 50er-Jahre in Zürich und erzählt die wahre Geschichte von Röbi Rapp und Ernst Ostertag, die sich in der gleichnamigen schwulen Untergrund-Pionierorganisation kennen und lieben lernen. Der KREIS entwickelt sich zur «Mutter» der Schwulenorganisationen in Europa, wird aber nach Polizeirazzien und massiven Repressionen gegen Homosexuelle in Zürich aufgelöst. Ernst und Röbi lassen 2003, 50 Jahre später, als erstes homosexuelles Paar der Schweiz offiziell ihre Partnerschaft eintragen.
Der Cast umfasst bekannte Schauspieler wie die deutsche Charakterdarstellerin Marianne Sägebrecht, den James-Bond-Bösewicht Anatole Taubman, Antoine Monot Jr., Marie Leuenberger und Peter Jecklin, die neben den beiden jungen Hauptdarstellern Matthias Hungerbühler und Sven Schelker auftreten. Regisseur Stefan Haupt hat bereits beide Genres, sowohl Spielfilme wie Dokumentarfilme, realisiert und hat sich u.a mit Filmen wie «Utopia Blues», «Elisabeth Kübler-Ross» und «Sagrada» einen Namen gemacht.
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