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Der FC Bayern, das Katar-Sponsoring und das Thema «Werte»

Der Rekordmeister betont sein Engagement für Frauensport und Gleichberechtigung in dem WM-Austragungsland

Katar
6.11.2021, München: Mit dem Transparent «Für Geld waschen wir alles rein» protestieren Fans gegen die Geschäftsbeziehungen des Rekordmeisters mit Katar (Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther/Eibner-Pressefoto/dpa)

Wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung hat der FC Bayern München seine Antworten auf den Fragenkatalog der Mitglieder zum umstrittenen Katar-Sponsoring veröffentlicht.

«Es wurden alle Fragen beantwortet, die den FC Bayern direkt betreffen», schrieb der Fussball-Bundesligist am Dienstag. Insgesamt gehen die Münchner in ihrer Mitteilung auf 32 Fragen ein.

Bei dem Treffen, das der FC Bayern im Juli dieses Jahres zum Thema «Entwicklungen in Katar» veranstaltete, waren dem Club die Fragen überreicht worden. Unter anderem wollten die Mitglieder Auskunft darüber, wie der FC Bayern zukünftige Menschenrechtsverletzung in Katar verhindern wolle oder zu welchen Fortschritten im Wüstenstaat der Verein massgeblich beigetragen habe.


Homosexuelle werden in Katar «nicht von der Polizei verfolgt, nicht verurteilt», das behauptet  Mohammed Jaham Abdulaziz Al Kuwari, der katarische Botschafter in Bern.



Ohne viele der Fragen nun konkret zu beantworten, betonte der deutsche Rekordmeister immer wieder sein Engagement für Frauensport und Gleichberechtigung in dem Austragungsland der diesjährigen Fussball-WM. «Der FC Bayern stellt sich der Diskussion über Werte, Interessen und der Achtung anderer Nationen seit vielen Jahren: Als Vertreter des deutschen Sports steht der Club nach innen und nach aussen für die normativen Ideen und Werte unserer liberalen Demokratie», hiess es weiter.

Seit Sommer 2018 ist die Fluglinie Qatar Airways Sponsor der Münchner. Der FC Bayern kündigte bereits an, nach der Fussball-WM Ende des Jahres über die umstrittene Partnerschaft zu entscheiden. Der Vertrag läuft 2023 aus. Das für den Verein lukrative Sponsoring hatte auf der Mitgliederversammlung im Herbst 2021 für Streit und am Ende für Chaos gesorgt. Am Samstag steht wieder eine Jahreshauptversammlung an.


Mehr zur Fussball-WM: Mehrere Städte in Frankreich starten Public-Viewing-Boykottew als Protest gegen die Menschenrechtslage in Katar



Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte am Wochenende dafür plädiert, den Vertrag mit Qatar Airways zu verlängern.

Für Jochen Schropp ist «Promi Big Brother» das Gegenprogramm zur Fussball-WM. Der Moderator sieht seine Sendung als Statement gegen Katar (MANNSCHAFT berichtete).


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