CSD-Start in Köln: Henriette Reker verurteilt Homophobie und Gewalt
Das Motto dieses Jahr: «Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark»
Zum Start des CSD-Wochenendes in Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) Gewalt und Anfeindungen gegen Homosexuelle scharf verurteilt.
«Ob Oslo oder Istanbul – Homo- und Transfeindlichkeit sind nicht hinnehmbar – niemals und nirgendwo», sagte Reker laut Redemanuskript am Freitag. Von Köln solle an diesem Wochenende die Botschaft von Akzeptanz und Wertschätzung ausgehen. «Wir setzen mit einer der grössten Pride-Veranstaltungen Europas auf Vielfalt als Stärke und Chance für unsere Gesellschaft.»
In Oslo hatte am vergangenen Wochenende ein Angreifer rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt (MANNSCHAFT berichtete). In Istanbul waren bei der Pride-Parade am vergangenen Sonntag zahlreiche Menschen festgenommen worden, die für die Rechte von LGBTIQ demonstriert hatten (MANNSCHAFT berichtete)
«Immer dann, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung diskriminiert werden – immer dann ist unsere Zivilcourage und eine starke, aufrechte Haltung gefragt», sagte Reker.
In Köln begann am Freitag ein dreitägiges Strassenfest zum CSD unter dem Motto «Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark». Auf drei Bühnen in der Altstadt gibt es Musik und politische Diskussionen.
Höhepunkt des Wochenendes ist die CSD-Demonstration am Sonntag, zu der mindestens 800 000 Zuschauer erwartet werden. Sie wird eröffnet durch CDU-Ministerpräsident Wüst (MANNSCHAFT berichtete).
Angesichts des Jahrestages der Stonewall Riots fragte sich unsere Autorin in ihrem Kommentar: Warum werden Lesben für altmodisch gehalten? Und warum wird der Provinz keine Offenheit gegenüber LGBTIQ zugetraut?
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