Countdown zu den Oscars – Erstmals moderiert ein Frauentrio

Darunter die offen lesbische Wanda Sykes

19 Mal stand der Komiker Bob Hope als Gastgeber der Oscar-Verleihung auf der Bühne, Billy Crystal tat es neun Mal, Johnny Carson fünf Mal.

Nun wollen gleich drei Frauen Hollywoods grösste Show aufmischen und erstmals in der Oscar-Geschichte sind es drei Frauen. Die Schauspielerinnen Amy Schumer (40, «Dating Queen»), Regina Hall (51, «Girls Trip») und Wanda Sykes (58, «Bad Moms») werden am Sonntag die 94. Academy Awards moderieren. Nicht nur was die Nominierungen betrifft, wird die Gala eine erfreulich queere Angelegenheit (MANNSCHAFT berichtete).

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Sie hätten drei sehr dynamische und lustige Frauen gewinnen können, sagte Show-Produzent Will Packer über das Trio. Schumer lässt daran keine Zweifel. Mit nackter Haut stimmte die Komikerin kürzlich auf ihren Oscar-Auftritt ein. In einem Instagram-Video tänzelt sie halbnackt von hinten gefilmt, nur mit schwarzem Schlüpfer, durch einen Ankleideraum. Sie würde gerade Outfits für die Oscar-Gala anprobieren, schrieb die Comedian zu den Hashtags #badtattoo und #baddancing. Damit witzelte sie über die grosse Tätowierung auf ihrem Rücken und über ihre Tanzkünste.

Mit ihren Sprüchen auf der Oscar-Bühne werde sie sich bestimmt Ärger einhandeln, prophezeite Schumer im TV-Interview mit «Extra». Die drei Comedians werben mit witzigen Videos für die bevorstehende Show. Sie würden es bestimmt besser machen als ihr Vorgänger bei der vorigen Gala. Keine Frage, denn in den letzten drei Jahren hatte die Filmakademie auf Gastgeber*innen verzichtet. Stattdessen gab es lediglich prominente Laudator*innen, die die Gewinner*innen verkündeten.

Über Jahrzehnte hinweg standen zuvor Moderator*innen im Rampenlicht, die mit Gags den Ton angaben. Zum Auftakt der Preisgala hielten sie gewöhnlich einen Eröffnungsmonolog, mit Seitenhieben auf Politik und Showbusiness.

Diese Rolle geht nun an Schumer, Hall und Sykes. Mit der Wahl des schlagfertigen Trios setzt die Filmakademie ein deutliches Zeichen. Angesichts stark sinkender Zuschauerzahlen bemühen sich die Veranstalter*innen, das verknöcherte Format aufzulockern und ein jüngeres Publikum zu begeistern.

Sykes hatte sich im Jahr 2008 als lesbisch geoutet, damals im Rahmen einer Demo für die Ehe für alle in den USA. Dort erklärte sie, dass sie im Vormonat in Kalifornien ihre Partnerin geheiratet hatte. Die erste lesbische Moderatorin ist sie allerdings nicht: Ellen DeDeneres hatte die Gala bereits 2007 und 2014 moderiert.

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