Cher hatte Mühe, ihren trans Sohn zu akzeptieren
Sie wollte ihr Kind nicht verlieren
Sie gilt als Schwulenikone schlechthin und trotzdem war es für Cher nicht einfach, das Coming-out ihres Sohnes Chaz zu akzeptieren.
Cher gewährte dem Onlinemagazin «PrideSource» ein Telefoninterview. Nebst ihrem Coveralbum mit ABBA-Songs, ihrem Auftritt im Film «Mamma Mia 2: Here We Go Again» und ihrem politischen Aktivismus gegen die Trump-Administration sprach die Diva auch über ihre Beziehung mit ihrem trans Sohn Chaz Bono.
1995 hatte er sich als lesbisch geoutet, 2008 folgte die Transition zum Mann. «Das war nicht so einfach für mich. Beide Male nicht», so Cher. Man habe aber trotzdem oft miteinander gesprochen. «Aber dann erwähnte es Chaz nicht mehr und ich dachte nicht mehr so viel daran.»
Besonders der Gedanke, das eigene Kind zu verlieren, habe sie beschäftigt, so Cher. «Wer wird an seine Stelle treten? Wer wird diese neue Person sein?»
Schliesslich konnte Cher ihrem Sohn nachempfinden. Die Vorstellung eines Körpers, den man nicht haben wollte, verhalf ihr zum Verständnis. «Ich dachte, oh mein Gott. Wenn ich eines Tages als Mann aufwachen würde, würde ich mir die Augen auskratzen. Ich wusste dann: Wer sich so fühlt, dem ist es egal, was andere denken. Chaz ist jetzt so glücklich und wir verstehen uns besser denn je.»
Vor allem in den letzten Jahren soll sich die Beziehung zwischen Mutter und Sohn stark verbessert haben. An den Awards der Organisation GLAAD («Gay and Lesbian Alliance Against Defamation») im Jahr 2012 überraschte Cher ihren Sohn mit einem Award für seinen Dokumentarfilm «Becoming Chaz», den er über seine Transition gedreht hatte. Letztes Jahr gratulierte Cher ihren Sohn zu seiner Rolle in der TV-Serie «American Horror Story».
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