Bundesrat lehnt Reform des Abstammungsrechts ab
Schlechte Nachrichten für lesbische Elternpaare
In seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl scheiterte im Bundesrat eine Reform des Abstammungsrechts. Lesbische Ehepaare haben weiter das Nachsehen. Ausserdem scheiterte eine Initiative, mit der mehrere Länder das umstrittene Werbeverbot zu Schwangerschaftsabbrüchen abschaffen wollten.
Ein Entschliessungsantrag von Berlin, Hamburg und Thüringen zur Reform des Abstammungsrechts wurde am Freitag im Bundesratsplenum beraten. In der Abstimmung erhielt die Initiative jedoch nicht die erforderliche absolute Mehrheit von 35 Stimmen. Sie ist damit abgelehnt.
Der ursprüngliche Vorschlag der drei Länder: Bekommen lesbische Ehepaare ein Kind, sollte neben der biologischen Mutter auch deren Ehefrau rechtlich als Mutter gelten. Derzeit muss die Ehefrau der biologischen Mutter das Kind noch adoptieren. Bei verheirateten heterosexuellen Paaren dagegen gilt automatisch der Ehemann als Vater des Kindes. Dies kritisierten die Länder als ungerechtfertigte Schlechterstellung lesbischer Ehepaare.
Kinder aus Zwei-Mütter-Familien sollten einen Anspruch darauf haben, mit zwei rechtlich anerkannten Elternteilen aufzuwachsen. Deshalb sei die vorgeschlagene Reform auch im Sinne des Kindeswohls erforderlich, hiess es im – nun abgelehnten – Entschliessungsantrag.
Die drei Länder setzten sich mit der Initiative zudem dafür ein, die Ungleichbehandlung von trans- und inter Eltern bzw. Personen mit Kinderwunsch aufzuheben, die soziale Elternschaft zu stärken und einen Impuls für eine zukünftige Regelung von Mehrelternschaften zu setzen.
Eine lesbische Frau, der das Sorgerecht für ihr Kind entzogen wurde, hat ihr Heimatland Polen erfolgreich vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt (MANNSCHAFT berichtete).
«Papa & Daddy» heisst Asiens erste Serie über eine Regenbogenfamilie. Die Geschichte wurde inspiriert vom Leben von Jay Lin, dem CEO der Streamingplattform GagaOOLala (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Erste Person ändert Geschlechtseintrag: Ministerin Paus gratuliert
Grundlage ist das neue Selbstbestimmungsgesetz
Von Newsdesk Staff
TIN
Lesbisch
Chloë Grace Moretz kombiniert Coming-out mit Wahlempfehlung
Die 27-Jährige unterstützt Kamala Harris
Von Newsdesk Staff
Kultur
Coming-out
Deutschland
Brandanschlag auf queere Bar – hoher Sachschaden!
Bereits im September kam es zu einem Anschlag auf das Rostocker Lokal
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
News
Vance: Trump könnte Wahl mit «normalen Schwulen-Stimmen» gewinnen
Der Vize-Kandidat der Republikaner versucht einen Keil zwischen die LGBTIQ-Community zu treiben
Von Newsdesk/©DPA
TIN