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Der frühere brasilianische Nationalspieler Richarlyson Barbosa Felisbino hat sich als bisexuell geoutet.
Der 39-Jährige Fussballprofi erklärte laut CNN in einem Podcast der brasilianischen Mediengruppe Globo, dass ihn viele Menschen zu dem Schritt ermutigt hätten. Er sei sein ganzes Leben gefragt worden, ob er schwul sei. «Ich hatte Beziehungen mit Männern und auch mit Frauen. Ich bin normal, ich habe Bedürfnisse», sagte Richarlyson.
«Ich sage das nicht erst jetzt, weil ich aufgehört habe zu spielen. Viele gemeine Leute werden das behaupten. Nein, es war nicht meine Priorität war, ist es auch heute nicht. Aber heute fühle ich wohl, darüber zu reden.» Richarlyson weiter: «Wenn es das ist, was noch gefehlt hat – dann bitte.»
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Seine Karriere beendete der Mittelfeld-Spieler, der 2008 zweimal für die brasilianische Nationalelf antrat, im vergangenen Jahr. Er spielte zuletzt für Atlético Mineiro, war im Herbst 2004 auch für eine halbe Saison an Austria Salzburg ausgeliehen.
Seither ist er als Sportkommentator tätig. Er hoffe, dass sich die Dinge durch sein Coming-out zum Positiven wenden mögen, so Richarlyson. Doch er habe auch seine Zweifel. Richarlyson verwies auf die schwulenfeindliche Haltung vieler Menschen in seiner Heimat. «Brasilien ist das Land, in dem die meisten Homosexuellen getötet werden.»
Auch wenn Fussballer oft als Vorbilder gefeiert würden, bezweifelt er, ob sein Coming-out nun etwas ändert. (Eine App gegen LGBTIQ-feindliche Gewalt in Brasilien soll helfen – MANNSCHAFT berichtete).
Zuletzt hatten sich mit Jake Daniels und Josh Cavallo zwei aktive Profis als schwul geoutet.
«Wo sind eigentlich all die bisexuellen Menschen?» – Ein neues Buch fasst Studien verständlich zusammen und ordnet sie ein (MANNSCHAFT berichtete).
