Bombendrohung: Weltpremiere der Doku über Lil Nas X verschoben
Am Wochenende in Kanada
Wegen einer Bombendrohung ist die Weltpremiere der Doku «Lil Nas X: Long Live Montero» beim 48. Toronto International Film Festival (TIFF) am Samstagabend (Ortszeit) um gut 20 Minuten verschoben worden.
Das bestätigte eine Pressesprecherin des TIFF am Sonntag (Ortszeit) auf Anfrage. Die Polizei von Toronto habe vor der Vorführung die Umgebung des roten Teppichs ausserhalb der Roy Thomson Hall untersucht, hiess es.
Sänger Lil Nas X wurde währenddessen vom roten Teppich ferngehalten. «Nach unserem Kenntnisstand hat es sich um eine allgemeine Bedrohung gehandelt, die nicht gegen den Film oder den Künstler gerichtet war», sagte die TIFF-Sprecherin.
Der Film unter der Regie von Carlos López Estrada und Zac Manuel dokumentiert die achtmonatige Tournee des Musikers im Jahr 2022 zu seinem Debütalbum «Montero».
Mit bürgerlichem Namen heisst Lil Nas X Montero Lamar Hill und liebt es, Kontroversen auszulösen. So trieb er zum Beispiel religiöse Konservative im Frühjahr 2021 auf die Palme, als er fürs Label Nike eine limitierte Edition von «Satan-Schuhen» herausbrachte, zusammen mit dem New Yorker Kunstkollektiv MSCHF. Jeder Schuh war mit einem Tropfen menschlichen Blut versehen und wurde zusammen mit einem Pentagramm in einer dekorierten Box geliefert.
Schon als Kind habe der schwule Rapper Angst vor jedem kleinen Fehltritt gehabt, der gegen die biblischen Gebote verstösst. «Ich möchte, dass Kinder wissen, die mit solchen Gefühlen auswachsen, dass sie Teil der LGBTIQ-Community sind, dass sie wissen, dass mit ihnen alles in Ordnung ist und dass sie sich nicht selbst hassen sollten.» (MANNSCHAFT-Kommentar: Wieso Lil Nas X ein Geschenk des Himmels für die queere Community ist.)
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