«Bist du jetzt Mann oder Frau?»: Zürich Pride startet
Motto «trans – Vielfalt leben»
In Zürich hat die Pride begonnen. Eröffnet wurde das Event von verschiedenen Redebeiträgen, bevor der Demonstrationszug startete.
«Bist du jetzt Mann oder Frau?», «Warum hast du so eine männliche Stimme?» – «Bei uns Tamilen existieren solche Fragen», sagte Zayrah David bei der Zürich Pride. «Ich habe es satt immer auf die trans Identität reduziert zu werden. Ich habe keine Lust mehr, mich zu rechtfetigen. Ich bin eine Frau, ganz einfach», sagte sie und erntete dafür viel Applaus.
Ihr Redebeitrag gehörte zum Eröffnungsprogramm der Pride, die in diesem Jahr unter dem Motto «trans – Vielfalt leben» stattfindet. Die um 14 Uhr startende Demonstration begann im Anschluss auf dem Helvetiaplatz.
Die Route führt unter anderem über die Stauffacherbrücke, die Sihlstrasse und die Bärengasse, bevor es in einer Schlaufe via Bahnhofstrasse und Sihlbrücke wieder über die Sihl geht. Das Ende auf der Müllerstrasse liegt wenige Meter vom Startpunkt entfernt.
Bei Temperaturen um die 35 Grad wiesen die Veranstalter*innen daraufhin, jede*r möge sich ausreichend vor der Sonne schützen und genug trinken.
Zum ersten Mal in der 27-jährigen Geschichte der Zurich Pride wird der Fokus auf die rechtliche Situation und die Herausforderungen von trans Menschen gelegt. Die trans Community hat einerseits gemeinsame Themen, andererseits ist sie genauso divers, wie andere Personengruppen, so die Veranstalter*innen. Ein wichtiges Ziel sei es, dass trans Menschen diese Diversität in Zukunft ohne Einschränkungen und Ausgrenzung leben können.
Ursprünglich stand das Motto «trans*normal – Mensch bleibt Mensch» für die diesjährige Pride-Saison zur Debatte. Doch dann hagelte es Kritik. Dem Verein wurde unter anderem «Assimilationspolitik» vorgeworfen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Pride
Manchester Pride ist insolvent: Acts und Unternehmen sehen kein Geld
Nach der Insolvenz von Manchester Pride stehen zahlreiche Künstler*innen und Dienstleistende ohne Bezahlung da. Fragen werden laut nach finanzieller Verantwortung, Transparenz und der Zukunft eines der bedeutendsten LGBTIQ-Events Europas.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Organisationen
International
International
Japans erste Premierministerin ist eine Gegnerin der Ehe für alle
Sie möchte Japans «Eiserne Lady» sein. Sanae Takaichi steht nicht nur aussen- und sicherheitspolitisch für einen Rechtskurs. Ihre Haltung zu queeren Themen und Frauenrechten sorgt für Kritik – auch in Japan selbst.
Von Newsdesk/©DPA
News
Ehe für alle
Religion
Premiere im Vatikan: Papst trifft Vertretung von Missbrauchsopfern
Papst Leo traf diese Woche erstmals eine Vertretung von «Ending Clergy Abuse». Die Menschenrechtsorganisation bezeichnete den Austausch als «historisches Treffen».
Von Newsdesk Staff
News
International
Community
Brand vor CSD in Cottbus: Auch der Staatsschutz ermittelt
Vor dem CSD in Cottbus brennt ein Müllcontainer am «Regenbogenkombinat» und der Staatsschutz ermittelt – was steckt dahinter? Vor der CSD-Parade ist die queere Community in Cottbus besonders wachsam.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit