Bea Arthurs LGBT-Obdachlosenheim soll im Sommer eröffnen
Diesen Februar sollte eigentlich die Bea Arthur Residence, das Obdachlosenheim für LGBT-Jugendliche im New Yorker Stadtteil Manhattan fertiggestellt werden. Der „Golden-Girls“-Star, 2009 im Alter von 86, verstorben, hatte der LGBT-Organisation Ali Forney Center, die das Heim als Träger bewirtschaften soll, 300.000 Dollar für diesen Zweck hinterlassen. Die Stadt New York gab über 3 Millionen Dollar dazu.
Die Eröffnung verzögert sich allerdings um ein paar Monate. Wie die Mannschaft vom Cooper Square Committee (CSC) erfuhr, das mit dem Umbau einer alten Immobilie beauftragt wurde, ist mit dem Ende der Bauarbeiten nun wohl erst Ende April 2017 zu rechnen. Carl Sicilano, Geschäftsführer des Ali Forney Centers, rechnet damit, im Juni oder Juli zu eröffnen. Seit September 2015 wird das Haus in der East 13th Street renoviert.
In den USA sind schwule und lesbische Teenager überdurchschnittlich stark von Obachlosigkeit betroffen. Schätzungen zufolge identifizieren sich 40 % der Kids, die auf der Straße leben, als queer. In der „Bea Arthur Residence for Homeless LGBT Youth“ sollen 18 queere Jugendliche in Not einen Platz finden. Insgesamt hilft das Ali Forney Center mit seinen diversen Einrichtungen rund 1.000 Teenagern pro Jahr.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Die Kids werden buchstäblich von ihren Familien auf die Straße gesetzt, weil sie schwul, lesbisch oder transgender sind[/perfectpullquote]
Die Schauspielerin und Schwulenikone Beatrice „Bea“ Arthur, die mit der Serie „Golden Girls“ Ende der 80er Jahre weltberühmt geworden war, war ihr Leben lang eine Unterstützerin der LGBT-Bewegung und half bei mehreren Konzerten, Spenden für die LGBT-Organisation zu sammeln. In einem Interview mit dem New York Magazine wenige Jahre vor ihrem Tod sagte sie: „Die Kids, um die sich das Ali Forney Center kümmert, werden buchstäblich von ihren Familien auf die Straße gesetzt, weil sie schwul, lesbisch oder transgender sind. Diese Organisation rettet Leben.”
Das Bild rechts zeigt, wie die Bea Arthur Residence nach Fertigstellung aussehen soll:
Auch andere US-Prominente setzen sich für queere Jugenliche ein. Die Sängerin Cyndi Lauper eröffnete bereits 2011 ein Haus für heimatlose Jugendliche, die wegen ihrer Homo-, Bi-, oder Transsexualität ausgestoßen wurden. Die „True Color Residence“ hat 30 Zimmer und wurde von der Stadt New York und von Laupers „True Color Fund“ finanziert. Auch Miley Cyrus gründete 2015 eine Stiftung, die sich um junge Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender kümmert. Ziel ist ein LGTB-Obdachlosenheim in ihrer Heimatstadt Los Angeles.
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Lust
«Kleines Luder» oder «geile Sau?» – Was geht beim Dirty Talk?
Die Bezeichnungen «Schatz» und «Sau» führen die Top 10 im Dirty Talk an. Durch den Zusatz «geil» oder «klein» wird es nicht unbedingt sexier, zeigt eine aktuelle Befragung.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Feiern
London verliert weitere queere Location
London verliert eine weitere queere Feier-Location: die G-A-Y Bar in Soho. Das hat Besitzer Jeremy Joseph angekündigt.
Von Newsdesk Staff
Lust
Tod durch Selfplay: «Fetisch bedeutet auch, aufeinander aufzupassen»
Die neue Folge des schwulen Podcasts «schwarz & eng» widmet sich den tödlichen Gefahren von Selfplay.
Von Newsdesk Staff
Podcast & Radio
Schwul