Bangladesch führt drittes Geschlecht bei Wählerregistrierung ein
Seit Kurzem kann in Bangladesch auf den offiziellen Wählerregistrierungsformularen ein drittes Geschlecht angegeben werden – neben «männlich» und «weiblich» steht ein Kästchen für «Hijra». Dies berichtet gaystarnews.com.
Die Wählerkommission hat den Entscheid im Dezember 2017 getroffen – vier Jahre nachdem Bangladesch «Hijra» offiziell als drittes Geschlecht eingeführt. Initiiert wurde der Vorstoss von Nadira Begum, eine «Hijra», die im Dezember für die Kommunalwahlen kandidierte, allerdings nicht gewählt wurde.
«Es ist notwendig, das bestehende Gesetz und die bestehenden Vorschriften zu ändern, damit Hijras als eine geschlechtliche Identität neben Mann und Frau auf der Wählerinformationsliste anerkannt werden», so ein Statement der Wahlkommission.
«Hijra» gelten in den Gesellschaften Südasiens weder als Mann noch als Frau mit eindeutiger Geschlechtsidentität. Ein Teil dieser Gemeinschaft identifiziert sich als Trans und/oder intersexuell, während sich andere dem dritten Geschlecht – dem «Hijra» – zugehörig fühlen. Obwohl sie gesellschaftlich wenig Ansehen geniessen, steht ihnen der Staat begrenzte Rechte zu.
Gemäss gaystarnews.com bezeichnen sich in Bangladesch 10’000 Menschen als «Hijras».
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Homosexualität, Zölibat, Priesterinnen – Erwartungen an den neuen Papst
Bislang ging es um den toten Papst Franziskus. Nun richten sich alle Augen auf die Wahl des Nachfolgers. Wer könnte Nummer 267 werden? Und wie wird er mit den Themen Homosexualität, Zölibat, Priesterinnen umgehen?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
International
Eurovision
Keine Pride-Fahnen mehr? Neue Flaggenpolitik beim ESC
Bei Verstössen droht der Teilnahmeausschluss
Von Newsdesk Staff
News
Schweiz
Eurovision Song Contest
Europa
Die «LGBT-freien Zonen» in Polen sind Geschichte
Ein Drittel aller polnischen Gemeinden hat sich seit 2019 zu «LGBT-freien» Zonen erklärt. Jahrelang haben Aktivist*innen dagegen gekämpft. Nun gehören diese queerfeindlichen Resolutionen der Vergangenheit an.
Von Kriss Rudolph
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
«Bunter Quatsch» – Kontroversen um Regenbogenbemalung
In Marburg und Jena sorgen LGBTIQ-Projekte für heftige Diskussionen. U.a. die Omas gegen Rechts haben zur Farbe gegriffen
Von Newsdesk Staff
News
Pride