Auf Safari in Botswana und Sambia

Urlaub zwischen Zebras und Giraffen

Das Okavango-Delta ist ein Tierparadies, das zu den erstaunlichsten Landschaften im südlichen Afrika gehört (Bild: Andreas Gurtner)
Das Okavango-Delta ist ein Tierparadies, das zu den erstaunlichsten Landschaften im südlichen Afrika gehört (Bild: Andreas Gurtner)

Botswana und Sambia, die zwei Länder im südlichen Afrika, begeistern mit einer atemberaubenden Tierwelt sowie surrealen Wechseln zwischen Wüste und sattgrünen Landschaften.

Zusammen sind Botswana und Sambia etwa so gross wie Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz. Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte findet man hier noch sehr viel unberührte Natur. So leben beispielsweise nirgendwo sonst so viele Elefanten wie in Botswana. Die zwei Länder sind deshalb perfekte Safari-Destinationen.

Besonders beliebt bei Tierliebhaber*innen ist das Okavango-Delta im Norden Botswanas, das grösste Binnendelta der Welt. Es ist ein einzigartiges Ökosystem, das eine erstaunliche Vielfalt an Wildtieren beherbergt. Auch Sambia bietet in seinen Nationalparks jede Menge authentischer Safari-Erlebnisse.

Das wohl eindrücklichste Highlight sind hier jedoch die Victoria Falls, die grössten Wasserfälle Afrikas. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten spektakuläre Blicke über dieses Naturschauspiel.

Bei einer Flugsafari durch das Okavango-Delta sind unvergessliche Ausblicke über die endlosen Sumpflandschaften inklusive (Bild: Andreas Gurtner)
Bei einer Flugsafari durch das Okavango-Delta sind unvergessliche Ausblicke über die endlosen Sumpflandschaften inklusive (Bild: Andreas Gurtner)

Zudem werden in der Umgebung viele spannende Aktivitäten angeboten wie zum Beispiel River Rafting, Bungee-Jumping, Helikopterflüge und Bootsfahrten auf dem mächtigen Sambesi-Fluss. Beide Länder bieten eine Vielzahl von Unterkünften, von luxuriösen Lodges bis hin zu Campingplätzen, die es Besuchenden ermöglichen, die zwei Länder individuell zu kombinieren und im eigenen Tempo zu erkunden.

Victoria-Fälle (Bild: Andreas Gurtner)
Victoria-Fälle (Bild: Andreas Gurtner)

Must do Einer der spektakulärsten Ausflüge, den man im Rahmen eines Besuches der Victoria-Fälle unternehmen kann, führt zum berüchtigten Devil’s Pool. Die adrenalingefüllte Aktivität beginnt am Ufer des Sambesi-Flusses mit einem ausführlichen Sicherheitsbriefing, bevor man mit einer Schwimmweste ausgestattet per Schnellboot zur nahen Livingstone-Insel übersetzt.

Nun muss man zuerst einmal einen Regenwald durchqueren, bevor man auf der anderen Seite des Eilandes direkt oberhalb der tosenden Wasserfälle wieder aus dem Dschungel tritt. Ab hier wird der Ausflug immer abenteuerlicher und es gilt, an einer seichten Stelle durch den strömenden Fluss zu einer kleineren Felseninsel hinüberzuschwimmen. Dort, wo gleich hinter diesem Inselchen die gewaltigen Wassermassen mehr als 100 Meter in die Tiefe stürzen, befindet sich ein kleines natürliches Wasserbecken: der Devil’s Pool.

Plantschen im berüchtigten Devil’s Pool bei den Victoria-Fällen (Bild: Andreas Gurtner)
Plantschen im berüchtigten Devil’s Pool bei den Victoria-Fällen (Bild: Andreas Gurtner)

In der Trockenzeit, wenn der Wasserstand tief genug ist, darf man sich in diesem einzigartigen Becken abkühlen und die atemberaubende Umgebung auf sich wirken lassen. Wer ins Wasser steigen möchte, muss jedoch über gute Schwimmfähigkeiten sowie ein hohes Mass an Mut und Entschlossenheit verfügen. Es gibt nämlich keine Barrieren, die einen vor den Tiefen des Wasserfalls schützen. Die erfahrenen Guides prüfen aber jeweils die Strömung und den Wasserstand, bevor sie den Pool für die Tourist*innen freigeben. So ist sichergestellt, dass der Ausflug zum Devil’s Pool ein unvergessliches Erlebnis wird.

Eine Reise durch Botswana und Sambia ist ein einmaliges Erlebnis, bei dem ein Highlight auf das nächste folgt – Andreas Gurtner

Küche Das Nationalgericht Botswanas ist Seswaa, ein traditionelles Fleischgericht, das oft bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Beerdigungen serviert wird. Das Gericht wird aus zerkleinertem Rind-, Ziegen- oder Lammfleisch hergestellt, welches in einem grossen Topf auf einem offenen Feuer gekocht und anschliessend mit einem Mörser zerkleinert wird. Serviert wird das Gericht mit Maisbrei, der Pap genannt wird. Seswaa ist ein Muss für alle, die das Land besuchen und seine Küche entdecken möchten.

Reiserouten Von den Victoria-Fällen aus erreicht man den Norden Botswanas auf dem Landweg in rund anderthalb Stunden. Die Kleinstadt Kasane, die sich unweit des Grenzübergangs befindet, zählt zu den wichtigsten Ausgangspunkten für Flugsafaris in das Okavango-Delta und den Chobe-Nationalpark. Da es in dieser unzugänglichen Region des Landes so gut wie keine Strassen gibt und viele Landstriche monatelang unter Wasser stehen, ist das Flugzeug das einzige verlässliche Transportmittel.

Es gibt verschiedene Anbieter, die mehrtägige Flugsafaris zu unterschiedlichen Preisen anbieten. Wer im Urlaub Wert auf schöne Unterkünfte und zeitgemässe Annehmlichkeiten legt, ist beispielsweise bei Belmond Safaris am richtigen Ort. Mit ihren atemberaubenden Lagen bieten die Lodges dieser Hotelkette eine gute Möglichkeit, die Schönheit der Wildnis Botswanas auf luxuriöse Art und Weise zu erleben. Besonders zu empfehlen ist eine Kombination der Savute Elephant Lodge im Chobe-Nationalpark und der Eagle Island Lodge im Okavango-Delta. Schon die Anreise zu diesen Lodges ist spektakulär, denn man hat von den kleinen Leichtflugzeugen aus nicht nur einen perfekten Überblick über die endlos wirkenden Landschaften, sondern entdeckt beim genauen Hinschauen auch immer wieder grössere Wildtiere.

Der spärlich bewachsene Chobe Nationalpark ist vor allem für seine riesigen Elefantenherden bekannt, denen man auf ausgiebigen Pirschfahrten und Bush Walks immer wieder begegnet. Das Okavango-Delta steht hingegen fast die Hälfte des Jahres unter Wasser. Dies, weil sich dann gewaltige Wassermassen aus dem angolanischen Hochland in diesen wüstenartigen Landstrich ergiessen. Ohne das kostbare Nass des Kawango-Flusses wäre dieser Teil der Kalahari-Wüste fast ganzjährig ein trockener, lebensfeindlicher Ort. Der höchste Wasserstand wird von Mai bis Ende Juli erreicht. Dann ist auch die Vegetation besonders üppig und man kann von den Lodges aus direkt mit einem Mokoro, einem traditionellen Einbauboot, durch die verästelten Wasseradern gleiten.

Unterwegs kommt es oft zu unvergesslichen Begegnungen mit Flusspferden, Krokodilen, Büffeln und zahlreichen Wasservögeln. Bis November ist ein Grossteil des Wassers verdunstet und die meisten Pirschfahrten werden wieder mit dem Geländefahrzeug durchgeführt. Nach einem langen Tag in der Wildnis ist die Eagle Island Lodge der ideale Ort, um sich zu erholen. Die spektakulären Luxus-Zelte, deren koloniales Interieur an die britische «Out-of-Africa»-Ära erinnert, verfügen über eine private Terrasse mit Plunge-Pool. Hier kann man den Tag mit Sicht auf den Sonnenuntergang und der Wildnis in den Ohren ausklingen lassen.

Botswana und Sambia
Botswana und Sambia

Botswana und Sambia

Hauptstadt — Gaborone (Botswana) / Lusaka (Sambia) Landessprache — Englisch Einwohner*innen — 2.6 Mio. (Botswana) / 19.6 Mio. (Sambia) Beste Reisezeit — In der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Einreise — Schweizer*innen und EU-Bürger*innen benötigen für beide Länder einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Für Sambia ist zudem ein Visum erforderlich, das vor der Reise bei der Botschaft oder direkt beim Grenzübertritt eingeholt werden kann. Sicherheit — Botswana und Sambia gehören zu den sichersten Ländern Afrikas. Trotz niedriger Kriminalitätsrate empfiehlt es sich, Wertsachen stets im Auge zu behalten.

Queer Life Homosexualität wurde in Botswana bis 2019 strafrechtlich verfolgt. Damals fällte das botswanische Verfassungsgericht den historischen Entscheid, dass das Gesetz, das homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte, verfassungswidrig sei und aufgehoben werden müsse. Botswana zählt heute zu den tolerantesten afrikanischen Staaten im Umgang mit LGBTIQ-Personen. Gemäss einer Umfrage der Organisation Afrobarometer gibt knapp die Hälfte der Bevölkerung an, sich nicht an ihnen zu stören.

In Sambia liegt dieser Wert mit knapp zehn Prozent viel tiefer und dort ist gleichgeschlechtlicher Sex immer noch illegal. Es gibt in beiden Ländern Organisationen, die sich für die Rechte von LGBTIQ-Personen einsetzen und versuchen, die Akzeptanz und Gleichstellung zu fördern. Reisende aus der LGBTIQ-Community, die durch Botswana oder Sambia reisen, sollten sich insbesondere in öffentlichen Bereichen zurückhaltend verhalten. In den internationalen Lodges sind alle Gäste willkommen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.

Royal Livingstone Hotel
Royal Livingstone Hotel

Insidertipps

Royal Livingstone Hotel, Victoria Falls Dieses Luxushotel liegt am Ufer des Sambesi-Flusses unweit der Victoriafälle. Es bietet eine Kombination aus kolonialer Eleganz und modernem Komfort. Zu den Annehmlichkeiten zählen ein Infinity-Pool, ein Gym, ein Spa, ein Tennisplatz und ein 18-Loch-Golfplatz. Darüber hinaus bietet das Hotel eine Auswahl an Restaurants und Bars, die lokale und internationale Köstlichkeiten und erfrischende Getränke servieren. In der weitläufigen Anlage begegnet man immer wieder einheimischen Tieren wie Zebras, Warzenschweinen und Giraffen, wodurch richtiges Safari-Feeling aufkommt. – anantara.com

Savute Elephant Lodge, Chobe-Nationalpark Diese luxuriöse Safari-Lodge mit 12 stylischen Zeltsuiten ist ein idealer Ausgangspunkt, um die reiche Tierwelt und natürliche Schönheit der unberührten Chobe-Region zu erkunden. Sie liegt direkt an einem Wasserloch, bei dem sich regelmässig grosse Elefantenherden zum Trinken und Baden einfinden. Tagsüber kann man die imposanten Dickhäuter vom erfrischenden Pool aus beobachten. Zur Ausstattung der Lodge zählen eine Lounge, eine Bar, ein Restaurant, ein Spa und eine Feuerstelle im Freien. Nebst Pirschfahrten und geführten Wanderungen werden auch Vogelbeobachtungen angeboten. – belmond.com

«Tassie» – so nennen die Einheimischen ihre Insel liebevoll. Sie ist der südlichste und damit auch kälteste Bundesstaat Australiens. Seine Vielfalt ist unschlagbar (MANNSCHAFT+).

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