Angriff auf LGBTIQ-Zentrum in Kiew – Spenden erbeten

Ein Mitarbeiter von Nash Mir soll verletzt worden sein

Foto: LSVD
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Während der russische Angriffskrieg weiter geht, steigt etwa im EU-Land Rumänien die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der benachbarten Ukraine. Allein in den letzten 24 Stunden sind 25 924 Menschen eingereist und damit acht Prozent mehr als am Vortag, wie der rumänische Grenzschutz laut rumänischer Nachrichtenagentur Mediafax am Donnerstag berichtete.

Anfang der Woche war eine Gruppe bewaffneter Vandalen in das LGBTQ-Zentrum in der Hauptstadt Kiew eingedrungen. Die Räume von Nash Mir wurden gepündert, Mitarbeiter*innen wurden angegriffen.

In der Nacht auf Dienstag versuchte die Gruppe von Männern eine Stunde lang, die Eingangstür des LGBT-Menschenrechtszentrums aufzubrechen. Vier Männer, die dort gegenwärtig leben, riefen die Polizei. Die reagierte jedoch nicht.

Nachdem die Vandalen erfolgreich die Haustür eingeschlagen hatten, machten sie sich daran, die Büros zu verwüsten und zu stehlen. Ein Angreifer soll einen der Mitarbeiter des Zentrums gebissen und verletzt haben.

Andriy Maymulakhin, Koordinator von Nash Mir, erklärte gegenüber PinkNewsman habe zunächst angenommen, dass es sich bei den Männern um eine Gruppe russischer Terroristen handeln könnte. Nun vermutet man, dass es ukrainische Bürger waren, die das Kriegschaos nutzten, um die Büros anzugreifen. Das Zentrum bittet um Spenden.

Sven Lehmann (Grüne), der Queer-Beauftragte der deutschen Bundesregierung, hatte zuvor erklärt: «Putins Angriffskrieg verursacht grosses Leid für alle Menschen in der Ukraine. Die anhaltende Aggression der Putin-Regierung trifft insbesondere auch zivile Organisationen und Einrichtungen. Diese waren in den letzten Jahren tragende Säulen der jungen Demokratie und sind daher der autoritären russischen Regierung ein Dorn im Auge.»

Man stehe in Kontakt mit Jugendorganisationen und queeren Aktivist*innen in der Ukraine und wolle alle Möglichkeiten nutzen, Aktivist*innen zu unterstützen (MANNSCHAFT berichtete).

Die ersten aus der Ukraine geflüchteten Menschen sind auch in Österreich angekommen. Unter ihnen viele LGBTIQ. Wie du helfen kannst.

Derweil sind prorussische Separatisten nach russischen Angaben weiter vorgestossen. Die strategisch wichtige südukrainische Hafenstadt Mariupol sei nun eingeschlossen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, russischen Agenturen zufolge am Donnerstag.

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