Jetzt gelten in der Schweiz neue Blutspenderegeln für MSM
Damit endet die jahrzehntelange Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern
Nun wird auch in der Schweiz umgesetzt, was in anderen Ländern längst Standard ist: Im Juli hatte Swissmedic die Blutspenderegeln für Männer, die Sex mit Männern haben, angepasst. Diese Änderungen treten ab 1. November in Kraft.
Wir erinnern uns: Bislang wurden in der Schweiz MSM bei der Blutspende diskriminiert. Bis 2017 waren sie komplett von der Blutspende ausgeschlossen, danach wurden sie nur zugelassen, wenn sie während mindestens einem Jahr keinerlei sexuelle Kontakte hatten (MANNSCHAFT berichtete).
Jetzt wird dieser besondere MSM-Ausschluss aufgehoben und durch eine Regelung ersetzt, die das individuelle Risikoverhalten jeder Einzelperson in den Fokus stellt und nicht mehr die sexuelle Orientierung bzw. Geschlechtsidentität.
Das heisst konkret: Nach neuen sexuellen Kontakten gilt für alle Spender*innen eine Frist von vier Monaten, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Bei mehr als zwei neuen Sexualkontakten erhöht sich diese Frist auf ein Jahr.
Diese neuen Bestimmungen wurden zuvor von Blutspende SRK Schweiz in Zusammenarbeit mit einer Expert*innengruppe erarbeitet. Dazu wurden Statistiken und Erfahrungsberichte aus dem Ausland zur Beurteilung hinzugezogen sowie die besondere Situation in der Schweiz analysiert.
Einstimmig hatte der Nationalrat im Mai entschieden, dass die Kriterien, wer Blut spenden darf, niemanden diskriminieren dürfen (MANNSCHAFT berichtete).
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