Aaron Schock stimmte gegen LGBTIQ-Gesetze – jetzt das Coming-out
Bei Instagram schreibt der Politiker: «Ich bin schwul» - das werde wohl niemanden überraschen
Aaron Schock stimmte in seiner Zeit als US-Abgeordneter gegen etliche Gesetze, die die Situation von LGBTIQ verbessern sollten. Nun hat er sich auf Instagram als schwul geoutet.
Der republikanische US-Politiker wurde als entschiedener Gegner der Gleichstellung von LGBTIQ bekannt. So stimmte Aaron Schock gegen die Aufhebung des Verbots queerer Militärangehöriger, gegen die Ausweitung des Schutzes vor Hassverbrechen auf sexuelle und geschlechtliche Identität sowie für das Gesetz zur Verteidigung der Ehe, das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definierte. Donald Trumps Anhängerschaft will in den USA das Rad der Zeit zurückdrehen und der LGBTIQ-Community ihre erkämpften Rechte wieder entziehen (MANNSCHAFT berichtete)
MANNSCHAFT im März: Raus aus gesellschaftlichen Zwängen!
In seinem Coming-out-Post erklärt er nun: «Ich bin schwul» – und das werde wohl niemanden überraschen. Allerdings haderten seine Verwandten noch mit seiner Homosexualität. Zwar habe er sich mit der Zeit bei ihnen geoutet, seiner Mutter, dem Vater, den Schwestern, seinem Bruder und den engsten Freunden.
Doch er hoffe, «dass meine Familie mich im Laufe der Zeit so akzeptiert, wie ich bin», schreibt er in dem ausführlichen Post. Er erhalte immer noch E-Mails von seinen Angehörigen, die versuchten, ihn zu einer Konversionstherapie zu überreden.
US-Homoheiler verlässt Frau und lebt jetzt schwul
Schock beschreibt seine Lebensgeschichte, wie er in einer christlich-fundamentalistischen Familie aufwuchs und gezwungen wurde, sich während seiner Kindheit Bibelverse zu merken.
Er habe nicht darüber nachdenken wollte, als er damals merkte, dass er sich als Teenager zu Jungs hingezogen fühlte. «Ich habe es immer vorgezogen, meine Gedanken in eine andere Richtung zu zwingen und eine endgültige Antwort auf einen späteren Zeitpunkt zu schieben.»
Schock, heute 38, war von 2009 bis 2015 US-Repräsentant, bis er in Ungnade fiel und wegen eines Skandals zurücktrat, der seinen angeblichen Missbrauch von öffentlichen Mitteln und Wahlkampfmitteln betraf.
Dass Aaron Schock schwul ist, ist tatsächlich keine Überraschung: Wie queere Medien berichteten, war er im vergangenen Jahr u.a. auf dem Coachella-Festival mit trainierten Jungs zu sehen – nach Bekanntwerden des Fotos entschuldigten sich die anderen Männer: Sie hätten nicht gewusst, mit wem sie sich dort haben fotografieren lassen. Andere Fotos zeigten Schock auf dem Festival fummelnd und knutschend mit einem anderen Mann.
In seinem Instagram-Post erklärt er, es habe ihn motiviert, in seiner Karriere erfolgreich zu sein, weil er sein Privatleben zurückstellte. Als er dann zum ersten Mal in den Kongress gewählt wurde, hätten die Medien stets über seine Sexualität spekuliert, da er ledig war, gut gekleidet und viel trainierte.
Das könnte dich auch interessieren
News
Bekommen die Niederlande einen offen schwulen Regierungschef?
Die Linksliberalen in den Niederlanden haben in der jüngsten Hochrechnung ihren Vorsprung vor der Rechtspartei von Geert Wilders eingebüsst. Regierungschef könnte der offen schwule Rob Jetten werden.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
Politik
People
Ralf Schumacher mit Partner Etienne zu Gast in TV-Show
Ralf Schumacher hat erst kürzlich seine Beziehung mit Étienne gewürdigt. Der Ex-Rennfahrer bezeichnete seinen Partner bei Instagram als die «Liebe meines Lebens». Nun treten die beiden gemeinsam in einer deutschen TV-Show auf.
Von Newsdesk Staff
News
Liebe
Deutschland
Deutschland
Mehr als 22'000 Menschen haben Geschlechtseintrag angepasst
Seit dem 1. November vergangenen Jahres können Menschen relativ leicht ihren Geschlechtseintrag beim Standesamt ändern.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Politik
Türkei
Angriff auf LGBTIQ und Demokratie – Merz soll Klartext sprechen
Inhaftierte Oppositionspolitiker und Medien unter Zwangsverwaltung: Der Besuch von Bundeskanzler Merz in der Türkei fällt in eine kritische Zeit. Dabei soll er eigentlich Annäherung bringen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News