«Zeichen für Vielfalt»: 1,2 Millionen Menschen beim Kölner CSD
So viele Gruppen wie noch nie
Mit vielen Besucher*innen ist in Köln am Sonntagmittag die Demonstration zum Christopher-Street-Day gestartet. Rund 180 Gruppen – so viele wie noch nie – zogen mit Wagen oder zu Fuss durch die Innenstadt.
Die Veranstalter*innen erwarteten im Laufe des Tages mindestens 800 000 Menschen. Am Nachmittag sprachen sie von rund 1,2 Millionen, die Polizei sprach von mindestens einer Million. «Es gibt einen sehr regen Zulauf», sagte eine Polizeisprecherin. Bislang verlaufe alles störungsfrei.
Zum Start der CSD-Demonstration in Köln haben Politiker*innen am Sonntag Homophobie und Gewalt verurteilt. «Überall auf der Welt, und leider auch in Deutschland, sind Extremisten am Werk, die uns unsere Freiheit nicht gönnen wollen», sagte der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne). «Das starke Signal aus Köln ist: Wir lassen uns diese Freiheit niemals nehmen», so der Kölner Bundestagsabgeordnete.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) betonte, der CSD sei ein Tag der Menschenrechte und der Demokratie. Deshalb sei es auch und gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs richtig, den CSD zu feiern. Die Veranstaltung solle Solidarität mit der queeren Community in der Ukraine zeigen, ebenso wie mit der in Oslo und in Istanbul.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte zur Eröffnung, mit der Parade setze Köln «ein starkes Zeichen für Vielfalt, für Toleranz, gegen Hass und gegen Ausgrenzung».
Der Kölner CSD ist eine der grössten Veranstaltungen der LGBTIQ-Community in Europa. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren nur in deutlich kleinerer Form stattgefunden.
Die Parade ist der Höhepunkt eines dreitägigen CSD-Wochenendes in Köln, zu dem insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen erwartet wurden (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Europa
Gute Nachrichten für trans Community: Gericht stärkt Rechte
Trans Personen stossen oft auf Widerstände, wenn sie ihren Geschlechtseintrag ändern wollen – so auch in Ungarn. Jetzt hat der Europäische Gerichtshof dazu ein Urteil gefällt.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Deutschland
++ Wegner will LGBTIQ-Schutz im Grundgesetz ++ CSD-Störer angeklagt ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland ab dem 10. März
Von Newsdesk Staff
Bildung
Queerfeindlichkeit
Ausstellung
People
«We are family» – Diese Promis stehen zu ihren queeren Verwandten
Sie sind schwul, lesbisch oder trans: die Geschwister, Kinder und Eltern von Promis. Ob Cher, Chris Evans oder Anne Hathaway: Sie stehen zu ihren queeren Familienmitgliedern. Eine Auswahl.
Von Andrea Meili
LGBTIQ-Rechte
News
TIN
People
Was machen eigentlich ... Wolfgang Joop und Barbara Schöneberger?
Schöneberger knutschte vor laufender Kamera und Hape Kerkeling dreht neue Filme.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Ausstellung
Unterhaltung