Am 25. September wird ein neuer Tiroler Landtag gewählt. Yannick Shetty tritt als Teil eines Kompetenzteams der NEOS an und könnte der erste offen schwule Landesminister im konservativen Tirol werden.

Die letzte Landtagswahl war im Februar 2018, es handelt sich um eine vorgezogene Wahl, nachdem Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) seinen Rücktritt angekündigt hatte. Laut IMAD-aktueller Umfrage muss die ÖVP mit starken Verlusten rechnen, käme aber immer noch auf Platz 1. Die NEOS würden auf Platz 5 landen, knapp hinter den Grünen.

Am Mittwoch wurde ein Dreier-Kompetenzteam vorgestellt, mit dem die Partei im Fall einer Regierungsbeteiligung in die Tiroler Landesregierung einziehen will. Der offen schwule Yannick Shetty ist dabei, zuständig für das Thema Jugend.

«Wir wollen nicht nur Regierungsverantwortung übernehmen, wir können das auch», hielt der gebürtige Innsbruck Yannick Shetty fest. «Ich habe mir zum Ziel gemacht, bedingungslos die Stimme der jungen Leute in dieser schwierigen Zeit zu sein», erklärt Shetty, der den Einsatz für die Jugend bei den anderen vermisst. Neben einer modernen Jugendpolitik, mit einem Jugendlandesrat, der auch die Jugend versteht, sieht er eine weitere grosse Herausforderung im Bereich «Leistbares Wohnen». Hier plant Shetty einen Preisgipfel nach der Landtagswahl einzuberufen, an dem Sozialpartner, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und alle Parteien an einen Tisch geholt werden. Shetty steht auch für eine Integrationspolitik mit Herz und Hirn.

«Shetty wäre damit der erste offen schwule Landesrat im konservativen Tirol. Damit würde ein Signal der Offenheit, Toleranz und Vielfalt in das ganze Land ausgesandt werden», hiess es.

Nach einem homofeindlichen Hassbrief gab es viel Solidarität mit einem Tiroler Gastwirt: Seit er 16 ist, war die Homosexualität von Michael R. bekannt und war nie ein Problem gewesen – bis zu diesem Brief (MANNSCHAFT berichtete).