World Pride findet 2025 erstmals in Asien statt
Am Samstag entschieden sich die Organisator*innen für die Stadt Kaohsiung in Taiwan anstelle von Mitbewerber*in Washington, D.C.
Der WorldPride wird 2025 erstmals in einem asiatischen Land stattfinden. Und zwar in Kaohsiung City, Taiwan. Die Stadt schlug Washington bei der Bewerbung.
Die Nachricht kam am Samstag, dass mehr als 300 Mitglieder*innen von weltweiten LGBTIQ-Organisationen sich während eines Online-Treffens von InterPride entschieden haben, den WorldPride an Taiwan und die zweitgrösste Stadt des Landes zu vergeben. InterPride ist die Dachorganisation, die für den WorldPride verantwortlich ist.
Das Nachrichtenportal The Advocate berichtete zuerst darüber. Darien Chen als Sprecher*in des Kaohsiung Pride erklärte demnach: «Das WorldPride Taiwan Team 2015 dankt allen, die vor uns kamen und den Weg erleuchtet haben. Wir danken auch InterPride, dieser wundervollen Organisation und Plattform, sowie allen Unterstützern, die Taiwan und Asien diese unglaubliche Gelegenheit geben. Es ist der Beginn einer vierjährigen Reise, auf der wir planen, Veränderungen im asiatischen Raum einzuleiten (…) und Menschenrechte voranzutreiben.»
Sichtbarkeit und Bewusstsein Zur Erinnerung: Taiwan gilt als eines der queer-feindlichsten Länder Asiens. Trotzdem können dort seit 2019 gleichgeschlechtliche Paare heiraten (MANNSCHAFT berichtete), und der CSD in der Hauptstadt Taipeh ist der grösste im gesamten asiatischen Raum.
Der Welt-CSD ist wesentlich globaler aufstellt als ein regulärer regionaler CSD. Er findet gegenwärtig alle zwei Jahre statt. Wenn eine europäische Stadt ihn austrägt, veranstaltet sie parallel dazu automatisch den EuroPride. Dieses Jahr fand er in Kopenhagen statt (MANNSCHAFT berichtete).
Ryan Bos von Capital Pride Alliance, den Mitbewerber*innen aus Washington, gratulierte den Gewinner*innen ebenfalls. «Wir senden euch unsere von Herzen kommenden besten Wünsche für eine erfolgreiche Veranstaltung.»
Beim WorldPride finden neben dem Pride-Marsch Konferenzen, Konzerte und weitere Events statt. Julian Sanjivan, Vizepräsident von InterPride, sagt: «Den WorldPride erstmals an diese Weltregion zu vergeben wird einen bedeutenden Einfluss haben und die überfällige Sichtbarkeit von LGBTIQ sowie ein Bewusstsein für LGBTIQ-Belange dort stärken. Es wird auch Millionen Menschen aus Nachbarstaaten wie China, Hongkong, Japan, Südkorea, Malaysia, Singapur, Thailand, den Philippinen, Vietnam und Indonesien die Gelegenheit geben teilzunehmen.»
In der Vergangenheit gab es WordPride-Events in Rom, Jerusalem, London, Toronto, Madrid und New York. Die nächste WorldPride-Veranstaltung findet 2023 in Sydney statt.
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle