Wie trans und nicht-binäre Personen um ihren Platz in der Kirche ringen

Die Sendung läuft am Donnerstag im ZDF

Janosch (r.) mit seinem Abiturzeugnis vor seiner ehemaligen Schule (Foto: ZDF)
Janosch (r.) mit seinem Abiturzeugnis vor seiner ehemaligen Schule (Foto: ZDF)

Pater Nikodemus trifft an Fronleichnam in «Ein guter Grund zu feiern» (ZDF) am Donnerstag Janosch und Mara, die um ihren Platz in der Kirche ringen: Als trans bzw. nicht-binär entsprechen sie nicht dem lehramtlichen Bild von Mann oder Frau.

Janosch und Mara sind katholisch und wollen von ihrer Kirche so anerkannt werden, wie sie sind – als queere Personen. Das fordert Pater Nikodemus als Seelsorger heraus, der zwischen traditioneller Lehre und der Anerkennung eines jeden Menschen als Person steht.

Sich selbst annehmen zu können, ist oft nicht leicht. Zwar erfahren trans Personen in der Gesellschaft eine immer grösser werdende Akzeptanz, schreibt das ZDF in der Ankündigung zur Sendung. Doch in der katholischen Kirche müssen sie um Anerkennung kämpfen. Denn sie entsprechen nicht lehramtlichen Bild von Mann oder Frau. Als queere katholische Person die eigene Identität und Geschlechtlichkeit zu leben ist, eine ständige Herausforderung. Dazu kommt das Verbot von Segensfeiern, das der Vatikan im Frühjahr ausgesprochen hat (MANNSCHAFT berichtete).

Diese Erfahrung machen Janosch und Mara. Sie sehen sich selbst als von Gott gewollt, auch wenn der Weg zur eigenen Identität für sie steinig war. Pater Nikodemus Schnabel, 1978 in Stuttgart geboren, besucht Janosch und geht mit ihm an Orte, die ihm beim Annehmen seiner trans Identität wichtig wurden. Er trifft auf Wegbegleiter*innen, die Zeug*innen seines Prozesses wurden und auf Personen, die mit Janosch für die Rechte von queeren Menschen einstehen

Eine dieser Personen ist Mara. Mara ist nicht-binär. Sein*ihr Geschlecht liegt ausserhalb der binären Kategorien Mann und Frau. (Alex erhält als nicht-binäre Person sogar Morddrohungen – MANNSCHAFT berichtete)

An Fronleichnam feiern Katholik*innen das Fest des «Leibes Christi». Sie glauben, dass im gewandelten Brot der Eucharistie Jesus Christus gegenwärtig ist. In Prozessionen wird die gewandelte Hostie, eben der «Leib Christi», durch die Strassen getragen, um öffentlich den Glauben zu bekennen und zu zeigen, dass nach christlicher Vorstellung Gott nicht nur in der Kirche, sondern im Leben und in jedem Menschen zu finden ist.

Die Sendung soll am Donnerstag ab 10 Uhr in der Mediathek stehen.

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