Wie queer ist … Justin Trudeau?

10 Gründe, warum Kanadas Ex-Premier ein wichtiger LGBTIQ-Verbündeter ist

Premier Trudeau (li.) gilt als Verfechter von LGBTIQ-Rechten (Bild: Twitter/Justin Trudeau)
Trudeau (li.) gilt als Verfechter von LGBTIQ-Rechten (Bild: Twitter/Justin Trudeau)

Er nahm an Pride Paraden teil, entschuldigte sich für die Diskriminierung, brachte wichtige Gesetze für mehr Inklusion auf den Weg und vieles mehr: Ex-Premier Justin Trudeau ist ein wichtiger LGBTIQ-Ally.

Kanada hat einen neuen Premier. Justin Trudeau wurde am Freitag (14. März) vom früheren Zentralbankchef Mark Carney abgelöst. Trudeau hatte das Amt seit Ende 2015 inne (MANNSCHAFT berichtete) und setzte viele queerpolitische Akzente.

#1 Für Diskriminierung entschuldigt Im Namen aller Kanadier*innen entschuldigt sich Justin Trudeau 2017 in einer emotionalen Rede bei der LGBTIQ-Community für geschehene Diskriminierung. Die Regierung spricht Queers zudem 85 Millionen US-Dollar an Kompensationsgeldern zu. Bis auf wenige konservative Politiker*innen wird die Entschuldigung von allen kanadischen Parteien unterstützt.

#2 Gay Pride mit Irlands Premier An der Gay Pride 2017 in Montreal nimmt er gemeinsam mit Leo Varadkar teil. Der Ire war der erste offen schwule Premierminister des Landes und damit auch der ranghöchste LGBTIQ-Politiker Europas (MANNSCHAFT berichtete).

#3 Jedes Jahr an der Pride Seit seinem Amtsantritt nahm Trudeau jedes Jahr an mehreren Prides in Kanada teil. So war er in Vancouver, Toronto und Montreal mitten in der Menge zu sehen. Gerne nahm er auch seine Frau Sophie Grégoire Trudeau und seine Kinder mit.

Bild: Unsplash/Joy Real
Bild: Unsplash/Joy Real

#4 Bier in der Schwulenbar 2019 besucht er als erster kanadischer Premier in einer Gay Bar. Trudeau trinkt ein Bier spricht mit einigen Gästen und den Besitzern der Bar, in der das Pride Weekend gefeiert wird.

#5 Ally Award Sein Einsatz für die LGBTIQ-Community bringt ihm 2018 den Award von Egale Canada ein. «I am on your side», sagt er zu den Anwesenden im Hilton Toronto. «I will fight for you, and I will fight with you.» Auch Konversionstherapien will Trudeau in Kanada verbieten (MANNSCHAFT berichtete).

#6 Entschuldigung an Militärangehörige Justin Trudeau ist wichtig, dass seine Kinder Inklusion leben und erleben. Deshalb nimmt er sie am 25. Mai 2018 aus der Schule, als er sich bei queeren Militärangehörigen entschuldigt, die wegen ihrer Zugehörigkeit zur Community nicht befördert wurden oder ihre Karrieren ganz beenden mussten.

#7 Blutspende ohne Diskriminierung Auch in Kanada galt lange, dass Männer, die mit Männern Sex haben, während 12 Monaten kein Blut oder Organe spenden dürfen. Trudeau hatte mehrfach versprochen diese Praxis zu beenden. Seit 2022 gilt nun: Wer Blut spendet, wird nur noch nach dem Risikoverhalten, nicht aber mehr nach der sexuellen Orientierung befragt (MANNSCHAFT berichtete).

#8 Premier auf dem Cover 2017 war Trudeau als erster Premierminister auf dem Cover eines internationalen Queer-Magazins. Neben dem Cover gibt er Attitude ein Interview (kostenpflichtig).

#9 Das Wahlversprechen  Trudeaus Partei, die Liberal Party of Canada, verspricht in ihrem Programm die Rechte der LGBTIQ-Community weiter zu verbessern. Mit dem Spruch: «Real progress for a more inclusive Canada, and there’s much more to do» bewerben sie das Programm.

#10 Diversity Die Community wird in Kanada als LGBTQ2S+ bezeichnet. Die Zwei steht für «two spirit» –ein Begriff der in manchen Kulturen der Ureinwohner*innen verwendet wird. Er beschreibt sowohl das Vorhandensein einer weiblichen und männlichen Identität in einer Person, wird aber teilweise auch für die gesamte LGBTIQ verwendet, sowie für cross-dressing und poly.

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