Werte wie Einsatz gegen Homophobie «in die Gesellschaft tragen»!
Begeisterter Empfang für Fussball-Frauen in Frankfurt
Auch ohne den EM-Pokal werden die deutschen Fussballerinnen bei der Rückkehr in die Heimat gefeiert. Die Bundestrainerin lobte nicht nur die Leistung der Elf.
Der Empfang in Frankfurt lässt die Tausende begeisterte Menschen haben die deutschen Fussball-Frauen am Montag bei der Rückkehr von der Europameisterschaft in England auf dem Frankfurter Römer gefeiert. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte den neunten EM-Titel durch die 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Finale gegen Gastgeber England zwar knapp verpasst, durch ihren tollen Auftritt bei der Endrunde aber viele Sympathien gewonnen. «Es ist Wahnsinn, dass eine Leistung über mehrere Wochen anerkannt wird und nicht nur der Sieg», sagte Voss-Tecklenburg.
Nach dem verlorenen Endspiel habe die Mannschaft «sehr gelitten», berichtete Voss-Tecklenburg und fügte hinzu: «Wir wollten eigentlich Europameister sein und nicht die Sieger der Herzen. Aber wenn die grossartige Leistung dazu beigetragen hat, dass wir uns in die Herzen der deutschen Bevölkerung gespielt haben, sind wir gerne die Sieger der Herzen.»
Schon bei der Landung in Frankfurt wurde der gesamte DFB-Tross herzlich begrüsst. Als erste stieg Voss-Tecklenburg aus dem Flieger, gefolgt von Kapitänin Alexandra Popp, die im Endspiel verletzt zuschauen musste. Später trugen sich die Spielerinnen und die Bundestrainerin im Römer ins Goldene Buch der Stadt ein. Frankfurts Stadtrat Mike Josef dankte der Mannschaft dafür, dass sie «uns Werte zurückgegeben hat, die sehr wertvoll sind: Kampfgeist, Teamgeist, Freude und Spass».
Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte im Kaisersaal noch einmal den dreieinhalbwöchigen EM-Auftritt. «Wir haben am Sonntag das Ende eines Turniers erlebt, aber auch den Anfang für etwas ganz Grosses. Darauf können wir uns alle freuen», sagte Neuendorf und fügte hinzu: «Wir erhoffen uns natürlich, dass wir viele Frauen und junge Mädchen in den Fussball ziehen werden durch dieses wunderbare Turnier.»
Voss-Tecklenburg richtete den Blick über den Tellerrand hinaus und appellierte an die Menschen, dass sie die «Werte, die wir vorgelebt haben», in die Gesellschaft tragen. «Dann werden wir ein Stück weit besser.» Dazu gehören nach Ansicht der Trainerin Themen wie sexualisierte Gewalt und Homophobie.
Sexistische und herabwürdigende Kommentare gehören einem Bericht von NDR und Süddeutscher Zeitung zufolge weiter zum Alltag im deutschen Frauenfussball (MANNSCHAFT berichtete).
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