Wenn sich die Tochter einer Auftragskillerin als lesbisch outet
«Kill Boksoon» bald bei Netflix
Gil Boksoon führt in «Kill Boksoon» ein Doppelleben als alleinerziehende Mutter einer lesbischen Teenie-Tochter und sagenumwobene Profikillerin bei einer Edel-Mordagentur.
Menschen umzulegen gelingt ihr irgendwie besser, als die Tochter grosszuziehen. Oft scheitert sie, eine Verbindung zu dem Kind herzustellen: «Es ist einfach, eine Person zu töten, verglichen mit der Erziehung eines Kindes», sagt sie über ihren Job bei der Mordagentur MK Ent.
Doch aus Mutterinstinkt oder weil die Mordbereitschaft selbst bei der abgebrühten Boksoon Grenzen hat, lehnt sie eines Tages einen Auftrag ab und wird so selbst zur Zielperson.
In dem südkoreanischen Action-Krimi «Kill Boksoon» führt Regisseur Byun Sung-hyun sein Publikum in eine absonderliche, erschreckende Welt, in der eine Mordagentur einer kleinen Elite Erfolg und Reichtum verspricht und bei der Talentsuche nach vielversprechenden Psychopath*innen und Waisen Ausschau hält, die nichts zu verlieren haben. Während Boksoons Tochter im pubertären Gefühlschaos versinkt, fällt die emotionale Temperatur der Älteren in den Minusbereich.
Die Hauptvertreter*innen der eiskalten Mörderriege werden gespielt von Jeon Do-yeon und Sul Kyung-gu, die sich von einer komplett anderen Seite zeigen als bei ihren melodramatischen Kult-Auftritten in den Filmen von Lee Chang-dong. Mit fast übernatürlichen Kampfkünsten liefern sie spektakuläre Szenen ab.
Die Weltpremiere feierte «Kill Boksoon» am 18. Februar bei der Berlinale 2023. Ab 31. März ist der Film bei Netflix zu sehen.
«Killing Eve» – Das ZDF lädt zum Binge-Watching ein (MANNSCHAFT berichtete)
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