Wegen Rechtsextremismus: Fussballclub in Sachsen-Anhalt fliegt aus Verband
Der Fussballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat die DSG Eintracht Gladau wegen Vorwürfen «rechtsextremer Unterwanderung und Gewaltvorfällen» aus dem FSA und damit auch vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Wie der Verband am Mittwoch bekannt gab, verstosse die DSG gegen die Satzung und Ordnungen des Verbandes, die sich gegen Diskriminierung jeglicher Art aussprechen. «Der Fussballverband Sachsen-Anhalt setzt damit ein klares Signal gegen Rechtsextremismus», wurde FSA-Präsident Holger Stahlknecht in einer Mitteilung zitiert. Von der DSG liegt bislang noch keine Reaktion vor.
Einen Ermessensspielraum sehe der FSA als nicht mehr gegeben an, sodass das Fehlverhalten des Vereins aus dem Jerichower Land im Nordosten des Bundeslandes zwingend mit dem sofortigen Ausschluss aus dem FSA und dem Entzug der Spielberechtigung für alle im Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften zu ahnden sei. Die erste Männer-Mannschaft der DSG trat bisher in der Kreisoberliga an. Als Reaktion kündigte der FSA zudem einen Massnahmenkatalog für Vereine an, um Vereinsvertreter und Verantwortliche zu sensibilisieren und Hilfestellungen anzubieten.
Schon als im Frühjahr 2016 bekannt wurde, dass sich Dennis Wesemann und seine Mitstreiter der DSG Eintracht Gladau angeschlossen haben, ging ein Raunen durch die lokale Fussballwelt, erinnert die Volksstimme. Wesemann war einige Monate zuvor mit dem FC Ostelbien Dornburg vom Spielbetrieb des Fußball-Landesverbandes (FSA) ausgeschlossen worden. Der Verein hatte damals mit brutalen Fouls und Schlägereien für Schlagzeilen gesorgt.
Der LSB wirkt mit seinen Mitgliedsorganisationen gegen Fremdenfeindlichkeit, politischen Extremismus, Gewalt, Gewaltverherrlichung und Homophobie.
Wie damals auf Fussball gegen Nazis nachzulesen war, begründe der Fussballverband Sachsen-Anhalt seinen Antrag auf Ausschluss des Fussballvereins aus dem Jerichower Land mit dem Verstoss des Vereins gegen die Grundsätze des Verbandes der Gewalt- und Diskriminierungsfreiheit. «Der LSB wirkt mit seinen Mitgliedsorganisationen gegen Fremdenfeindlichkeit, politischen Extremismus, Gewalt, Gewaltverherrlichung und Homophobie», hiesst es in der Erklärung.
Wesemann war einst Stürmer beim Amateurverein FC Ostelbien Dornburg. Seine Rückennummer war die „18“, ein bei Neonazis beliebter Code für „AH“ bzw. „Adolf Hitler“. (mit dpa)
Das könnte dich auch interessieren
News
Neuer Umfragerekord für AfD in Sachsen-Anhalt
In einem Jahr wird in Sachsen-Anhalt gewählt. Die queerfeindliche AfD liegt in den Umfragen vorn und baut ihren Vorsprung noch aus. Auch Alice Weidel legt bei Sympathiewerten zu.
Von Newsdesk/©DPA
Gesellschaft
Deutschland
Schweiz
Drag Queens gegen Zombies – und mehr queere Filmhighlights in Genf
Das Geneva International Film Festival präsentiert erstmals wieder zahlreiche Produktionen, die queere Lebensrealitäten, Geschichte und Körperlichkeit in den Fokus rücken.
Von Newsdesk Staff
News
Drag
Kultur
Film
Gesundheit
Deutschland gibt 2,5 Millionen Euro für Aids-Programm der UN
Mit dem Rückzug der USA aus internationalen Organisationen wird für viele Gesundheitsprojekte das Geld knapp. Die deutsche Bundesregierung will ein wichtiges Programm weiter unterstützen. Derweil gibt es in Europa wieder mehr Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten
Von Newsdesk/©DPA
HIV, Aids & STI
Österreich
Deutschland
USA
Trump ehrt ultrarechten Charlie Kirk mit Freiheitsmedaille
Mehr als einen Monat nach dem Tod Charlie Kirks ehrt Trump den rechten Aktivisten. Fast zeitgleich macht sein Aussenministerium mit einer Drohung Ernst.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
News