We are family! Erben und Vererben unterm Regenbogen

Die SOS-Kinderdörfer weltweit setzen sich dafür ein, dass kein Kind diskriminiert wird - dazu gehört auch, dass die sexuelle Orientierung und Identität eines jeden Kindes respektiert wird.

Bild: iStockphoto
Bild: iStockphoto

Als ehemaliger Verantwortlicher für die sozialen Programme der Deutschen Post DHL hatte Ralf Dürrwang die SOS-Kinderdörfer intensiv kennengelernt. Zusammen mit seinem Mann hat er sich entschieden, die Hilfsorganisation testamentarisch zu bedenken.

Mit Ende 50 hat Ralf nach eigenen Angaben damit begonnen, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Was bedeutet es zu sterben? Wie möchte ich beerdigt werden? Was möchte ich hinterlassen? Das sind alles keine einfachen Fragen. Ralf stellte jedoch fest, dass die Lebensfreude wuchs und er präsenter wurde, je mehr er sich dem Thema stellte und die Realitäten annahm.

«Ich brauche keine Denkmäler und habe die Haltung, dass alles, was wir besitzen, am Ende doch nur geliehen ist. Mitnehmen können wir nichts. Deshalb ist es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass mein Erbe später sinnvoll eingesetzt wird und benachteiligten Jugendlichen zugutekommt», sagt Ralf. Er und sein Mann haben selber keine Familie und haben ihr Testament zugunsten der SOS-Kinderdörfer gemacht.

«Wir möchten damit vor allem schwule, lesbische und trans jugendliche unterstützen. Ich habe selbst erfahren, wie es ist, mit so einer doppelten Stigmatisierung gross zu werden: Als schwuler Jugendlicher bin ich in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen. Das war nicht leicht und mit ein Grund dafür, dass ich Jura studiert habe: Es war mir ein Anliegen, mehr Gerechtigkeit in die Welt zu bringen», erklärt Ralf seine Entscheidung.

Als ehemaliger Leiter der sozialen Programme bei der Deutschen Post DHL, entwickelte er zusammen mit den SOS-Kinderdörfern die Initiative Go Teach. Das Programm hilft benachteiligten Jugendlichen in verschiedenen Ländern bei dem oft mühsamen ersten Schritt ins Berufsleben. Die Jugendlichen bekommen die Gelegenheit, Praktika zu absolvieren, Erfahrungen im Job zu sammeln und werden von Mentor*innen unterstützt.

We are family! Erben und Vererben unterm Regenbogen

Sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen ist schwierig – kann jedoch, wie Ralf sagt, auch eine Befreiung sein. Vielleicht hast du ja auch schon über dieses Thema nachgedacht? Oder hast du noch keinen einzigen Gedanken daran verloren?

Ralf Dürrwang engagiert sich privat und beruflich für die SOS-Kinderdörfer. (Bild: Judith Büthe)
Ralf Dürrwang engagiert sich privat und beruflich für die SOS-Kinderdörfer. (Bild: Judith Büthe)

Ralf und die SOS-Kinderdörfer laden dich (und deine*n Partner*in) ganz herzlich dazu ein, mehr zum Thema Erbrecht zu erfahren.

Erbrecht in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und Ehen

Seit dem 1. Oktober 2017 können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten und sind heterosexuellen Ehepaaren rechtlich gleichgestellt. Auch im Erbrecht gibt es nun keine Benachteiligungen mehr. Es gelten die gleichen steuerlichen Freibeträge für die hinterbliebenen (Ehe-)Partner*innen und auch die Pflichtteilansprüche sind gleich. Mit einem gemeinsamen Testament können gleichgeschlechtliche Ehepaare klar festlegen, wie sie den oder die hinterbliebene*n Partner*in absichern und wie der Nachlass eingesetzt werden soll.

Indem du und dein*e Partner*in die SOS-Kinderdörfer weltweit in eurem Testament bedenkt, sorgt ihr dafür, dass Kinder in einer liebevollen Familie aufwachsen können und hinterlasst Kindern in Not eine bessere Zukunft.

Natürlich kannst du auch ohne Testament dazu beitragen, dass Jugendlichen und Kindern in Not geholfen wird: mit einer einmaligen oder wiederkehrenden Spende oder einer eigenen Spendenaktion. Mehr Info dazu findest du auf sos-kinderdoerfer.de

Damit Kinder eine Zukunft haben – SOS-Kinderdörfer Kinder und Jugendliche entwickeln sich am besten in einem fürsorglichen familiären Umfeld. Die Idee der SOS-Kinderdörfer weltweit ist es, Kindern und Jugendlichen in Not ein solches Umfeld in einer Familie zu ermöglichen. Sie so zu stärken, dass sie alle ihre Fähigkeiten ausschöpfen können, ist eine direkte Investition in das Wohl aller Menschen. Denn es sind die jungen Menschen wie Saleem, die ihr Umfeld und die künftige Gesellschaft nachhaltig gestalten wollen und die das Herz und das Wissen haben, die Welt zu verändern. Kindern und Jugendlichen Geborgenheit geben – das ist Hilfe, die wirkt.

Das könnte dich auch interessieren