VW macht Werbung mit zwei Papas
Dass Grosskonzerne Werbespots mit schwulen oder lesbischen Paaren drehen, kennt man meist aus den USA. Für Aufmerksamkeit im deutschsprachigen Raum sorgt nun Volkswagen mit der Werbung für den neuen Sharan.
Eltern sorgen sich um ihre Kinder. Und Kinder haben keinen grossen Bock darauf, mit den Eltern über ihren neusten Flirt zu sprechen. Von diesen Konflikten sind selbstverständlich auch Regenbogenfamilien betroffen. So findet es Papa Matthias nicht so toll, dass Tochter Annie auf einen Jungen zu stehen scheint, mit dem sie ganz vertieft Nachrichten austauscht.
Papa Nummer zwei sieht das eher gelassen und mahnt seinen Mann zur Gelassenheit auf. Trotzdem droht ein Streit zwischen Matthias und Annie auszubrechen. Wäre da nicht der eingebaute Screen des neuen VW Sharans, der auf einen nahe gelegenen «Frozen Yoghurt»-Shop hinweist. Der Haussegen ist gerettet!
Ein liberales Image für VW Während gleichgeschlechtliche Paare in einigen westlichen Staaten ein volles Ehe- und Adoptionsrecht geniessen, ist dies in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht der Fall. Der Werbespot von VW wird zum politischen Statement in einer Zeit, in der die Forderung nach LGBT-Rechte eine medial hohe Präsenz einnehmen. Dies ist VW besonders gut gelungen, steht doch nicht die Thematik des gleichgeschlechtlichen Elternpaars, sondern eine ganz alltägliche Familiendiskussion im Zentrum der Geschichte.
Hinter dem Entscheid von VW, gleichgeschlechtliche Paare und Regenbogenfamilien zu stärken, steckt natürlich nicht nur der Wille, ein gesellschaftliches Zeichen zu setzen, sondern wirtschaftliches Kalkül. Schlussendlich soll ein Werbespot seinen Zweck erfüllen, indem er zum Kauf eines Produkts animiert. VW hat schwule und lesbische Kunden als Zielgruppe erkannt und bemüht sich um ein LGBT-freundliches Image. Dies bekräftigt auch die starke Präsenz von VW an verschiedenen Prideveranstaltungen in Deutschland.
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