US-Reisepässe mit «X» als Geschlecht jetzt möglich
Die Biden-Regierung hatte das Vorhaben bereits letztes Jahr angekündigt – und nun umgesetzt
Seit dieser Woche können Amerikaner*innen bei der Beantragung eines Reisepasses ein «X» als Geschlechtsangabe wählen.
Damit habe man einen weiteren Meilenstein dabei erreicht, «allen Bürgern unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität besser zu dienen», so Aussenminister Antony Blinken.
Das Ministerium hatte die neue Regelung bereits im Sommer angekündigt. Seit 11. April ist sie nun in Kraft. Bisher mussten US-Amerikaner*innen ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie in ihrem Pass ein von ihrer Geburtsurkunde abweichendes Geschlecht angeben wollten. Im Oktober war bereits ein erster Pass mit der Option «X» ausgestellt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Statt eines «M» für «male» (männlich) oder «F» für «female» (weiblich) besteht dann für Menschen, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen, die Möglichkeit, ein «X» eintragen zu lassen.
Seit 1977 Jahr stellte das US-Aussenministerium nur Pässe mit der Geschlechtskennzeichnung «M» oder «F» aus. Vor 1977 trugen die US-Pässe überhaupt keine Geschlechtskennzeichnung.
Vor 1977 trugen die US-Pässe überhaupt keine Geschlechtskennzeichnung
Damit sind die USA das 19. Land, in dem auf der Geburtsurkunde oder dem Reisepass ein Geschlecht abweichend von Mann oder Frau stehen darf.
In Deutschland gibt es für Personen, die nicht in das binäre System passen, seit 2019 im Reisepass die Kategorie «divers», die aber nur restriktiv vergeben wird. (MANNSCHAFT berichtete über Forderungen in Deutschland, den Geschlechtseintrag ganz abzuschaffen.)
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