Björn Ulvaeus: Trump hört bei Abba-Musik wohl nicht genau hin
Donald Trump hat auf seinen Wahlkampfveranstaltungen Musik von Abba gespielt. Bandmitglied Björn Ulvaeus findet das schrecklich.
Abba-Hits wie «Money, Money, Money» und «The Winner Takes It All» liefen immer wieder bei Trumps Wahlkampfveranstaltungen. Allerdings hatte das Team des Ex-Präsidenten gar keine Lizenzen für die Hits der Band. Und versteht die Texte wohl auch nicht.
«Wir haben nie zugelassen, dass unsere Musik im politischen Zusammenhang verwendet wird.»
Abba-Star Björn Ulvaeus hält nichts davon, dass auf Wahlkampfveranstaltungen von Trump Lieder und Videos der schwedischen Kultband liefen. «Das mag ich überhaupt nicht!», sagte der 79-Jährige dem schwedischen Rundfunksender SVT. «Wir haben niemals zugelassen, dass unsere Musik im politischen Zusammenhang verwendet wird. Das ist schrecklich», sagte er
Zugleich hält der schwedische Musiker all das auch für sehr komisch. «,The Winner Takes It All' handelt von jemandem, der verloren hat und als Verlierer dasteht», sagte Ulvaeus unter Verweis auf einen der Welthits von Abba aus dem Jahr 1980, in dem es um eine Frau geht, die ihren Mann an eine andere Frau verloren hat. Trump könne also nicht genau auf den Liedtext geachtet haben, mutmasste der Schwede lächelnd.
Im Wahlkampf hatte Trump mehrmals Lieder und Musikvideos von Abba spielen lassen. Das Musiklabel Universal und Abba selbst forderten bereits vor Monaten, dass dies sofort gestoppt werde. Doch Trumps Wahlkampfteam gab an, dass man das Recht dazu habe, Abba-Musik vor Publikum zu spielen. Ulvaeus zog das bei SVT noch einmal in Zweifel.
Daher fordere man, die Songs sofort zu entfernen. Bei den Plattenfirmen Universal und Polar Music sei nämlich keine Anfrage eingegangen, daher habe der ehemalige US-Präsident weder eine Erlaubnis noch eine Lizenz erhalten, Songs der Gruppe zu nutzen.
Vor den ESC-Stars aus Schweden hatten schon andere Künstler*innen Trump untersagt, ihre Songs zu spielen, darunter Celine Dion und die Rolling Stones. Es gibt Berichte, wonach die Kanadierin Dion es im Januar 2017 abgelehnt hatte, bei Trumps Amtseinführung aufzutreten. Auch den Song «Freedom» von Beyoncé hatte Trump für ein Wahlkampf-Video genutzt. Daraufhin drohte die Sängerin mit einer Klage. Der Republikaner lenkte ein und löschte den Spot.
Vom ESC nach Paris: Der offen schwule Weltrekord-Schwimmer Már Gunnarsson studiert am Royal Northern College of Music in Manchester und nimmt an den diesjährigen Paralympischen Spielen teil (MANNSCHAFT berichtete).
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