«True to you»: Coming-out per Kurzfilm
Ein Teenager findet nach einem inneren Kampf mit sich, den eigenen Unsicherheiten und seiner Religion zur ultimativen Akzeptanz seiner selbst
Der Kurzfilm «True to you» zeigt das innere Coming-out eines schwulen Jugendlichen.
«Es gibt da etwas, was ich dir sagen will», beginnen wohl die meisten Coming-outs – so auch im Film «True to you» von Jacob Charton, den der Verein queerblick präsentiert, der Medienarbeit mit schwulen, lesbischen, bisexuellen und transidenten Jugendlichen macht.
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Der Kurzfilm erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der nach einem inneren Kampf mit sich, den eigenen Unsicherheiten und seiner Religion zur ultimativen Akzeptanz seiner selbst findet.
«Ich habe mich mit diesem Film bei meiner Familie und Freunden geoutet. Er ist mir sehr wichtig. Ich hoffe, dass alle im Coming-out wissen, dass sie nicht allein sind – egal woher sie kommen. Bleibt stark, denn es wird wirklich besser!», so Charton über seinen Film.
Der 23-Jährige Filmemacher mit mexikanisch-jüdischen Wurzeln zeigt, welchen Kampf viele Jugendliche mit Migrationshintergrund gehen müssen, um zu sich selbst stehen zu können. Sie haben nicht nur mit dem eigenen Rollenbild vom Mannsein zu kämpfen, sondern erleben darüberhinaus, dass ihre Gefühle nicht mir Religion oder Kultur vereinbar sind – so zumindest der vermeintliche Eindruck.
«True to you» zeigt: Es muss keine Entscheidung zwischen der eigenen Identität und allen anderen Identitäten geben. Sie gehören alle zu einem.
Dass der Film nur 60 Sekunden dauert, tut dieser Botschaft keinen Abbruch. Die Bilder sind liebevoll komponiert. Ihnen sieht man an, dass Charton neben der Filmemacherei auch als Fotograf arbeitet. Jede einzelne Szene wirkt wie ein Foto, das für sich allein und für eine Facette des Hauptdarstellers steht: vom muskelprotzenden Fitnessfan, über den religiös erzogenen Teenager bis hin zum schwulen jungen Mann, der zu seiner Liebe steht.
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