Trotz Krise des DFB-Teams: Thomas Hitzlsperger vertraut auf Flick
Der Ex-Nationalspieler ist gegen einen Trainer-Wechsel
Das Fussball-Nationalteam und Hansi Flick brauchen einen Stimmungsumschwung vor der Heim-EM. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat Vertrauen in Flick – sagt aber auch, was sich ändern muss.
Die Fussball-Welt schaut auf Australien und Neuseeland, wo in zwei Wochen die Frauen-Fussball-WM beginnt. Einige Kickerinnen haben im Vorfeld noch geheiratet (MANNSCHAFT berichtete).
Das deusche Männer-Team steckt tief in der Krise. Der schwule Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger traut Hansi Flick die Wende zu. Deshalb spricht sich der 41-Jährige vor der Heim-EM in knapp einem Jahr für ein Festhalten am Bundestrainer aus, der zuletzt öffentlich immer mehr in die Kritik geraten ist.
Aber ich habe das Vertrauen, dass sie es in der Konstellation hinkriegen.
«Wenn es nochmal solche Erlebnisse gibt wie zuletzt, dann muss man sich schon ernsthaft die Frage stellen, wie es weitergeht», sagte Hitzlsperger bei Sky zwar.
«Aber ich bin überzeugt, dass es Hansi Flick hinkriegt. Es wäre auch besser für das grosse Ganze, jetzt keinen Wechsel vorzunehmen. Ich habe das Vertrauen, auch wenn es ein bisschen wenig momentan zu spüren gibt. Aber ich habe das Vertrauen, dass sie es in der Konstellation hinkriegen.»
Hitzlsperger absolvierte in seiner aktiven Zeit 75 Länderspiele und wurde mit dem deutschen Team Dritter bei der Heim-WM 2006. Er ist DFB-Botschafter für Vielfalt.
Womöglich brauche es mehr Stabilität und eine eingespielte Mannschaft, sagte Hitzlsperger über das DFB-Team. Flick waren von Kritikern unter anderem zahlreiche Experimente bei Personal und Taktik vorgeworfen worden. Trotz der zuletzt enttäuschenden Ergebnisse hatten DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler dem 58 Jahre alten Flick jedoch das Vertrauen ausgesprochen.
Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar hatte das deutsche Team in fünf Testspielen drei Niederlagen kassiert und nur gegen Peru gewonnen. Deshalb will die DFB-Auswahl gegen Japan und Frankreich im September auch mit Blick auf das Kontinentalturnier in einem Jahr einen Stimmungsumschwung schaffen.
«Ich erhoffe mir, dass wieder Begeisterung aufkommt. Das, was man sich nach der WM auch vorgenommen hat, dass das die Mannschaft und die Fans näher zusammenrücken, dass Begeisterung entsteht. Ich sehe nach wie vor das Potenzial in dieser Mannschaft», sagte Hitzlsperger. «Es ist nur so, dass zeitnah bei den nächsten Testspielen auch Ergebnisse hermüssen und Fehler abgestellt werden müssen.»
Henri Maximilian Jakobs, geboren und aufgewachsen in München, lebt in Berlin. Der trans Mann ist Musiker, Schauspieler und Autor (zum Interview).
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