«trans welcome» fordert mehr Inklusion in der Arbeitswelt
Die Situation in der Arbeitswelt ist für trans Menschen schwieriger als für andere. In einer von TGNS durchgeführten Umfrage unter 130 Menschen, gaben rund 25 Prozent der Befragten an, ihren Job nach ihrem Outing verloren zu haben oder eine Verschlechterung ihrer beruflichen Situation in Kauf nehmen zu müssen. Die Umfrage von TGNS zeigt, dass das berufliche Coming-out am besten gelingt, wenn die Unterstützung der Vorgesetzten vorhanden ist.
Für Stefanie Hetjens, Co-Präsidentin von TGNS, belegen diese Ergebnisse eine klare Notwendigkeit, dass zielgerichtet gehandelt werden muss. Dies will TGNS nun mit ihrem Projekt «trans welcome» erreichen. Das Projekt von TGNS stellt in seiner umfassenden Herangehensweise und der Zusammenarbeit mit Firmen weltweit eine Neuheit dar. Firmen werden dazu ermutigt, in Sachen Trans Farbe zu bekennen, trans Menschen im Berufsalltag zu unterstützen, ein Bewusstsein für ein trans-freundliches Arbeitsumfeld zu entwickeln und die Voraussetzungen für erfolgreiche Coming-out-Prozesse zu schaffen. Wer mitmacht, wird auf Wunsch mit der Auflistung als Unterstützer*in auf der Webseite belohnt und bei Fragen zu Trans professionell beraten.
«trans welcome» kann bereits von Beginn an auf prominente Unterstützer*innen zählen. So sind bereits die Grossbank Credit Suisse, die Schweizerischer Post, der Stromvertreiber Energie Wasser Bern oder das Möbelhaus IKEA dabei. Zum Projektstart versammelten sich mehrere Parlamentarier*innen und Unterstützer*innen auf dem Bundesplatz in Bern.
Die Arbeitgebenden stünden heute in besonderer Verantwortung. Sie könnten dafür sorgen, dass die Schweiz die Chance nutzte und eine Vorreiterrolle für eine bessere berufliche Integration von trans Menschen einnimmt, so TGNS. Schliesslich fordert das Netzwerk, dass Bund, Kantone und Gemeinden die Aufklärungsarbeit intensiver unterstützen sollten und als grösster Arbeitgeber mit gutem Vorbild voranschreiten sollten und eine inklusive Arbeitskultur auch für trans Menschen praktizieren müssen.
Parallel zur Aktion wurde das Webportal transwelcome.ch aufgeschaltet, welches für Arbeitgebende, Arbeitsvermittlungsstellen und Arbeitnehmende Informationen rund ums Thema Trans und Coming-out im Arbeitsumfeld zur Verfügung stellt, sowie persönliche Beratung und Unterstützung in Form von Workshops bietet. Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt dieses Projekt mit Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz.
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