Trans Frau in Frankfurt attackiert und verletzt
Die Polizei sucht nach dem etwa 20-jährigen Täter
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde eine trans Frau am Schwedenkronenplatz in der Innenstadt von Frankfurt am Main körperlich attackiert und verletzt.
Zwischen 22.00 und 23.00 Uhr ging ein Unbekannter zunächst verbal auf die 27-Jährige los. Nach seiner transphoben Äusserung schlug er unvermittelt auf sie ein. Mit mehreren Faustschlägen drangsalierte er die Frau, bis er von ihr abliess und mit zwei weiteren Männern in Richtung Konrad-Adenauer-Strasse flüchtete.
Die betroffene trans Frau Fabienne machte den Vorfall auf Instagram öffentlich. «Gerade vor 10 Minuten wurde ich hier in FFM im Bermudadreieck attackiert», schrieb sie. Sie habe mit ihren Freundinnen einen schönen Abend gehabt, doch auf dem Weg zum Parkhaus am Rande der Zeil wurde sie plötzlich von einem Mann attackiert.
Ihre Freundin, die Drag Queen Jessica Walker, war bei ihr und half ihr. «Ich wischte das Blut weg um zusehen, welche Wunden es gab», erzählt sie gegenüber MANNSCHAFT. «Ich desinfizierte es, machte ein Pflaster drauf und hielt ihre Hand!» Fabienne sei nach dem Angriff unter Schock gewesen. Eine andere Freundin habe sie noch ins Krankenhaus begleitet. Fabienne trug Prellungen und Hautabschürfungen davon.
Die Täterbeschreibung laut Polizeibericht: Männlich, «südländisches» Erscheinungsbild, Alter etwa Anfang 20, ca. 1,80 – 1,86m gross, kurze dunkle Haare, bekleidet mit einer dunklen Winterjacke, einem weissen T-Shirt mit schwarzem Aufdruck und einer Jeans. Er trug zudem eine Kette.
Laut der Zeugin und Freundin Fabiennes, Jessica, seien die anderen Männer zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Einer habe eine rote Jacke mit Kapuze getragen.
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Die Polizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen aufgenommen und sucht Zeug*innenen, die Hinweise zur Sache geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 / 75510100 zu melden.
Die Musikerin Marcella Rockefeller machte den Fall auf Facebook öffentlich. Sie schrieb: «Sobald wir wieder für unsere Grundrechte demonstrieren können, möchte ich alle meine heterosexuellen Follower dazu einladen, nein Aufrufen, mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen … Auch wenn ihr nicht betroffen seid – ihr könnt mit uns zusammen für eine Welt einstehen in der niemand Angst haben muss zu lieben oder zu leben.»
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