Tilda Swinton outet sich als queer
Ein Coming-out in der Vogue, ganz beiläufig
Tilda Swinton spricht zum ersten Mal über ihre sexuelle Identität. Die 60-Jährige fühlt sich wohl in «der queeren Welt».
Im vergangenen November feierte Tilda Swinton ihren 60. Geburtstag. Nun spricht die schottische Schauspielerin in einem Interview zum ersten Mal offen und ganz beiläufig über ihre sexuelle Identität.
Gegenüber der britischen Vogue erklärt die Oscar-Preisträgerin, sie habe sich schon immer queer gefühlt und «nach meinem queeren Zirkus gesucht und ihn gefunden». Für sie sei die Definition des Wortes übrigens nicht auf Geschlecht oder Sexualität beschränkt. Für sie stehe es auch für eine grosse Sensibilität.
Tilda Swinton, die u.a. mit Karl Lagerfeld und Derek Jarman bis zu deren Tod befreundet war, hatte im vergangenen Jahr bei den Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk erhalten. Die Schauspielerin sei «eine der originellsten und kraftvollsten Darstellerinnen», die sich mit dem Ausgang des vergangenen Jahrhunderts etabliert habe, lobte Filmfest-Direktor Alberto Barbera. Den Oscar hatte sie 2008 für ihre Nebenrolle in «Michael Clayton» erhalten.
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In ihren Filmen lassen sich die Rollen von Tilda Swinton nicht immer in klare Kategorien einordnen. Oft forderte sie Rollenklischees heraus. In «Constantine» spielte sie an der Seite von Keanu Reeves zum Beispiel den androgynen Erzengel Gabriel.
Swinton, die in der Filmadaption von Virginia Woolfs »Orlando« die Titelrolle spielte – ein androgyner junger Edelmann, der aus einer Bewusstlosigkeit als Frau erwacht –, hat sich Jahre später erneut von »Orlando« inspirieren lassen und für die Aperture Foundation, New York, eine an den Roman angelehnte Ausstellung mit Fotografien von Zackary Drucker, Lynn Hershman Leeson, Walter Pfeiffer, Viviane Sassen u.a. kuratiert, die 2019 im Münchner Literaturhaus als Kooperation mit der Aperture Gallery zu sehen war.
Die Künstler*innen interpretieren die visionäre Perspektive dieses hochmodernen Romans neu und folgen seinem Aufruf zu wahrer Freiheit: von Vorschriften des Geschlechts, der Geschichte, der ethnischen Zugehörigkeit. So changieren die Bilder zwischen den Genres und sind weit aufgespannt zwischen Kunst-, Mode-, und Gesellschaftsfotografie. (mit dpa)
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