Von Schwerin bis Düsseldorf: Tausende feiern CSD
Schwerin, Düsseldorf, Weimar
Tausende Menschen sind am Samstag in Deutschland auf die Strasse gegangen, um den Christopher-Street-Day zu feiern und an die Stonewall-Aufstände zu erinnern.
In Schwerin haben am Samstag ungefähr 1000 vor allem junge Menschen für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt demonstriert. «Wir in MV sind offen für Vielfalt in der Gesellschaft. Es ist gleich, welche Religion jemand hat oder welche Sexualität. Wir alle sind Menschen, die gut zusammenleben wollen», sagte die Schirmherrin, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), bei der Veranstaltung in der Landeshauptstadt.
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung auf dem Alten Garten wurde vor der Staatskanzlei erstmals die Regenbogenfahne gehisst. «Das ist ein deutliches Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit», so Schwesig. Die Landesregierung hatte es Kommunen und Landesbehörden im Mai erleichtert, alternative Beflaggungen zu nutzen, dies ist seitdem bei entsprechendem Anlass ohne eine Genehmigung des Innenministeriums möglich.
Zu Gast beim diesjährigen CSD war auch eine der ersten offen transgeschlechtlichen Bundestagsabgeordneten, die Grüne Umweltpolitikerin Tessa Ganserer. «Als eine der ersten offenen transgeschlechtlichen Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist Tessa eine Vorkämpferin für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt», sagte Andreas Katz, Mitglied des Grünen-Landesvorstandes, am Donnerstag in Schwerin. Ganserer – deren Wahlkreis in Mittelfranken liegt – hat ihren politischen Schwerpunkt in der Umweltpolitik. Laut den Parteiangaben folgt Ganserer mit dem Besuch der Einladung des Vereins «TIM*», trans* und inter* Menschen in Mecklenburg (MANNSCHAFT berichtete).
In Weimar haben sich am Samstag nach Polizeiangaben am Christopher Street Day (CSD) rund 1900 Menschen haben sich in Weimar beteiligt. Mit der bunten Demonstration wollten die Veranstalter für Vielfalt, Akzeptanz und gleiche Rechte eintreten. Neben der Demo war auch ein Strassenfest geplant. Es habe einen volksfestähnlichen Charakter gehabt, berichtete ein Polizeisprecher. Störungen seien nicht gemeldet worden.
Insgesamt 11000 Menschen sind nach Polizeiangaben in Düsseldorf bei zwei Demonstrationen auf die Strassen gegangen. Am Christopher Street Day (CSD) setzten am Samstag 6000 Menschen mit einer farbenfrohen Demonstration durch das Stadtgebiet in Richtung Rheinufer ein Zeichen für Vielfalt und Respekt. Unter dem Motto «Leben und leben lassen» findet an diesem Wochenende der 19. CSD in Düsseldorf statt.
Zeitgleich nahmen rund 5000 Menschen an einer Demonstration der Initiative «Defend Kurdistan» teil (MANNSCHAFT berichtete zur Situation der LGBTIQ in Kurdistan). «Beide Demonstrationen sind friedlich verlaufen», sagte ein Polizeisprecher.
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